14.11.2024 – Auf höchstens 38 °C erhitzen sich die neuen PV-Überspannungsschutzschalter von CITEL im Fehlerfall – und übertreffen dabei die normativen Anforderungen deutlich.
In seinem Forschungs- und Entwicklungslabor im französischen Reims hat CITEL im vergangenen Monat 60 Überspannungsableiter für Solarstromanlagen hinsichtlich ihres Verhaltens im Fehlerfall gemäß den Anforderungen der IEC 61643-31-Norm untersucht – darunter Geräte renommierter Hersteller. Um die Ergebnisse sicher bestätigen zu können, haben die Prüfer die Tests gemäß den normativen Vorgaben an jeweils drei baugleichen Geräten durchgeführt. Das Ergebnis: Die CITEL-Geräte der neuen DPVN-Serie erwärmten sich, laut Hersteller als einzige im Test, auf maximal 38 Grad Celsius.
Signifikant kühler und sicherer
Die IEC-Norm schreibt für diesen Failure Mode Behaviour Test (auf Deutsch: SPD-Ausfallverhalten) u.a. vor, dass der Ableiter den Stromfluss unterbrechen muss, dass das Gehäuse nicht beschädigt werden darf und dass das Indikatorpapier, das um den Ableiter gewickelt wird, kein Feuer fangen darf. In der Norm ist definiert, dass sich die Ableiter während des Ableitvorgangs um maximal 120 Kelvin über Raumtemperatur erhitzen dürfen. Fünf Minuten nach dem Ableitvorgang müssen die Geräte wieder auf Raumtemperatur plus 80 Kelvin abgekühlt sein, um den Test zu bestehen. Bei der DPVN-Serie zeigten die Wärmebildkameras Raumtemperaturen von 22 bzw. 23 Grad Celsius an. Die Geräte erwärmten sich maximal auf 38 Grad Celsius, also nur um 15 bzw. 16 Kelvin. „Die Tests beweisen, dass unsere DPVN-Ableiter signifikant kühler bleiben und dadurch sicherer ableiten als andere auf dem Markt verfügbaren PV-Ableiter“, erklärt Global Product Manager Michael Holzschuh. „38 Grad Celsius bedeuten, dass die normativen Bestimmungen nicht nur eingehalten, sondern deutlich übertroffen werden. Sie bedeuten auch, dass es keinerlei thermische Schäden an den umgebenden Komponenten, beispielsweise im Generatoranschlusskasten, gibt.“
Patentierte Trenntechnologie
Das hervorragende Ergebnis liegt laut Michael Holzschuh an CITELs patentierter CTC-Trenntechnologie (steht für central thermal control), die das Unternehmen erstmals in seiner DPVN-Serie einsetzt. Im Unterschied zu herkömmlichen Ableitern, bei denen jeder Metalloxid-Varistor (MOV) mit einer separaten Trennvorrichtung ausgestattet ist, hat CITEL bei diesem Konzept eine einzige thermosensitive Solotrennstelle im Zentrum der MOVs positioniert. Die Sicherungspfade der MOVs sind dadurch gleich kurz, wodurch die Auslösetemperatur für die Trennung schneller erreicht wird und der Ableiter sich bei einer Überlastung oder dem Ende seiner Lebensdauer schneller vom Netz trennt. Außerdem kann das Gerät dadurch sehr kompakt gebaut werden. Weil CITEL die Pole mit einer Barriere voneinander isoliert, lassen sich Lichtbögen wirksam verhindern. Die Geräte können sowohl für Aufdachanlagen jeglicher Größe als auch für PV-Freiflächensysteme eingesetzt werden.
Im Mai dieses Jahres hat CITEL die CTC-Technologie in Anschlusskästen integriert und die neue XS-Serie aus 20 Generatoranschlusskästen im Kompaktformat auf den Markt gebracht.