25.02.2022 – Bei den Solarparks „Alttrebbin“ und „Gottesgabe“ in Bradenburg setzt die EnBW erstmals Batteriespeicher ein. Mit jeweils 3,9 Megawattstunden Kapazität sind sie auf tageslichtarme Wintertage ausgelegt, d.h. sie speichern die Sonnenenergie und decken dann in den Nachtstunden den Eigenbedarf der Umspannwerke und Wechselrichter. Somit erzeugen die Solarparks die für ihren Betrieb benötigte Energie vollständig selbst. In sonnenstarken Zeiten kann darüber hinaus durch den Speicher Solarenergie ins Stromnetz eingespeist und der Strom am Markt zur Verfügung gestellt werden.
Rund 700.000 Solarmodule erzeugen Strom für 90.000 Haushalte
Bereits seit Mitte Februar fließen die ersten Kilowattstunden aus dem Solarpark „Gottesgabe“. In „Alttrebbin“ erfolgte kürzlich die erste Einspeisung. Bis Ende März sollen beide Solarparks mit jeweils rund 150 Megawatt vollständig in Betrieb sein. Laut EnBW können die förderfreien Solarparks umgerechnet jährlich etwa 90.000 Haushalte mit regenerativer Energie versorgen. Rund 700.000 sogenannte bifaziale Solarmodule hat die EnBW insgesamt montiert. Das bedeutet, dass die Rückseite der Solarmodule auch indirekte Sonneneinstrahlung in elektrische Energie umwandeln kann.
Die Solarparks speisen die erzeugte Energie in das 110.000 Volt Hochspannungsnetz des Netzbetreibers e.dis bei Metzdorf ein. Dazu hat die EnBW rund acht Kilometer Hochspannungskabel bis zum Netzverknüpfungspunkt verlegt.
Verzögerungen durch Lieferengpässe
Im März 2021 starteten die Bauarbeiten für beide Projekte. Geplant war eine Inbetriebnahme bis Ende 2021. Jedoch musste das Projektteam während der Bauzeit das Timing der einzelnen Gewerke auf der Baustelle anpassen. Der Grund: Als Folge der weltweiten Lieferschwierigkeiten, der Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Hochwasser in Europa kam es zu Verzögerungen. Durch Umplanung einzelner Gewerke sei es gelungen, den Bau dennoch zügig voranzutreiben. (ds)