30.03.2023 – Wie die Stadtwerke Schwäbisch Hall mitteilen, werden die Haushalte in ihrem Netzgebiet seit 2022 vollständig mit grünem Strom aus der Region versorgt. Der Energieversorger erzeuge sogar mehr als 100 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. „Der Erneuerbare-Energien-Anteil des vor Ort erzeugten Stroms lag im letzten Jahr bei 107 Prozent“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsführer Gebhard Gentner. „Besonders daran ist, dass der Ökostrom in unserem Netzgebiet zum ersten Mal vollständig in der Region erzeugt wurde.“
Das Ziel, 100 Prozent grünen Strom im Netzgebiet bereitzustellen, haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben zwar bereits Ende 2018 erreicht, allerdings nicht allein durch die Energieerzeugung in Schwäbisch Hall und Region. Der Energieversorger ist an Unternehmen beteiligt, die ebenfalls Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Stroms betreiben. Deren eingespeisten Strommengen werden dem vor Ort erzeugten Strom dazugerechnet. Der vor Ort erzeugte Strom im Netzgebiet des Haller Versorgungsunternehmens stammte im Jahr 2022 zu 70,2 Prozent aus der Eigenerzeugung der Stadtwerke. Die restlichen 36,8 Prozent haben andere regionale Einspeiser geliefert.
Kraftwerksumstellung auf Biomethan ausschlaggebend
„Dass der Erneuerbare-Energien-Anteil in unserem Stromnetz 2022 deutlich gestiegen ist, liegt hauptsächlich an der Umstellung zweier Kraftwerksmotoren auf Biomethan“, erklärt Gentner. Seit Ende Dezember 2021 erzeugt der Haller Energieversorger mit zwei 7,5 Megawatt-Motoren in seinen Kraftwerken umweltfreundlich Strom und Wärme.
Bis 2030 soll der Erneuerbare-Energien-Anteil im Haller Stromnetz bei 200 Prozent. Der Energieversorger plane aktuell einige größere Projekte, unter anderem die Erweiterung des Windparks Rote Steige sowie den Bau von vier Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf Haller Gemarkung.
Ebenfalls bis 2030 wollen die Stadtwerke den Wärmebedarf ihrer Kunden zu 100 Prozent aus regenerativen Energien decken. Ursprünglich war für dieses Ziel das Jahr 2035 vorgesehen, dieses hätten die Stadtwerke Schwäbisch Hall aufgrund der Gaskrise allerdings vorgezogen. (ds)