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IEA erwartet Rekordwachstum

05.06.2023 – Ein rasantes Marktwachstum bei den erneuerbaren Energien und einen Rekordzubau an Neuanlagen prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem jetzt veröffentlichten Renewable Energy Market Update.

Bild: RainerSturm_www.pixelio.de

Allein im Jahr 2023 rechnet die Agentur mit einem Zubau von 440 GW. Im kommenden Jahr könnten so weltweit 4500 GW an erneuerbaren Erzeugungskapazitäten bereitstehen.

Treiber für diese Entwicklung sind dem Report zufolge verbesserte politische Rahmenbedingungen in Europa sowie künftig auch in den USA und Indien. Mehr als die Hälfte des Zubaus wird in China erwartet, das damit seine führende Position in diesem Bereich festigt.

„Solar- und Windenergie stehen an der Spitze des schnellen Ausbaus der neuen globalen Energiewirtschaft. In diesem Jahr wird die Welt eine rekordverdächtige Menge an erneuerbaren Energien in die Stromsysteme einspeisen – mehr als die gesamte Stromkapazität Deutschlands und Spaniens zusammen“, so IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol, der die globale Energiekrise als Katalysator sieht. Tatsächlich hat die IEA hat ihre Prognose für den Zubau erneuerbarer Energien in Europa im Vergleich zur Zeit vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine um 40 Prozent nach oben korrigiert. Gleichzeitig betont Birol, dass mit dem steigenden Ausbau auch politische Herausforderungen verbunden seien „Die Energiepolitik muss sich den veränderten Marktbedingungen anpassen und wir müssen die Stromnetze ertüchtigen und erweitern, um das Potenzial der Erneuerbaren wirklich nutzen zu können.“

Solarkraft führend, Windkraftausbau erholt sich

Insbesondere der Zubau von PV-Anlagen wird der IEA zufolge zwei Drittel des diesjährigen Anstiegs der Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Quellen ausmachen und bis 2024 weiter steigen. Der Ausbau von PV-Großanlagen wird von einem Wachstum kleinerer Systeme begleitet – speziell Solardachanlagen würden im Zuge gestiegener Energiepreise an Attraktivität gewinnen.

Die Herstellungskapazität für alle PV-Produktionssegmente werde sich im Zuge dieser Entwicklung bis 2024 auf 1 000 GW mehr als verdoppeln. Führend bleibe China, doch auch in den Vereinigten Staaten, Indien und Europa werde das Angebot steigen.

Auch der Zubau von Windenergieleistung werde sich, dem Report der IEA zufolge, nach dem schleppenden Wachstum der Vorjahre im Jahr 2023 deutlich erholen und um fast 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zunehmen. Dabei führt die IEA das schnellere Wachstum aktuell vor allem auf die Fertigstellung von Projekten zurück, die sich durch die Covid-19-Beschränkungen in China und durch Probleme in der Lieferkette in Europa und den USA verzögert hatten.

Eine weitere Zunahme im Jahr 2024 werde jedoch davon abhängen, ob es den Regierungen gelänge, um die Herausforderungen im Hinblick auf Genehmigungen und Auktionsdesign zu bewältigen. Zudem – so die IEA – wachsen die Lieferkapazitäten für Windturbinen nicht schnell genug, um den steigenden Bedarf mittelfristig zu decken.

Viel Geld gespart

Allein den Stromverbraucher in der EU haben die neu installierte PV- und Windkraftanlagen nach Berechnungen der IEA zwischen 2021 und 2023 schätzungsweise 100 Milliarden Euro gespart. Ohne den erneuerbaren Strom wären die Großhandelspreise in Europa im Jahr 2022 um acht Prozent höher gewesen. (pq)

www.iea.org