09.03.2023 – Die VSB Service GmbH, ein Unternehmen der VSB Gruppe, betreut nach eigenen Angaben derzeit Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie Umspannwerke mit einer Leistung von rund 1,4 GW. Mit dem Einsatz der künstlichen Intelligenz von Turbit für den Geschäftsbereich Windenergie geht die VSB Service GmbH nun nach knapp zweieinhalb Jahren Testphase den nächsten Schritt, damit die Energie noch effizienter produziert werden kann.
Verzahnte Prozesse in der technischen Betriebsführung von Windparks
Die technische Betriebsführung der VSB Service GmbH optimiert die Energieverfügbarkeit von Windparks. Dafür seien eingespielte Prozesse entscheidend: von der vorausschauenden Betriebsführung über die regelmäßigen Wartungen und Prüfungen bis hin zur Fernüberwachung.
Die Anforderungen an die technische Betriebsführung steigen dem Betreiber zufolge stetig. Ein moderner 100+ MW-Energiepark erfordere eine hohe Aufmerksamkeit in der technischen Betriebsführung. Die Online-Fernüberwachung müsse smarter werden, um eine vorausschauende Überwachung des Portfolios zu gewährleisten.
Wachsende Rolle von KI
Turbit entwickelt KI-Infrastruktur für die Überwachung von Windenergieanlagen, um vorausschauende Wartung und KI-gestützte Leistungsüberwachung mit intelligenten Alarmen in den Arbeitsalltag der technischen Betriebsführung zu bringen.
Turbit nutzt historische SCADA-Daten der Windenergieanlage, um mit neuronalen Netzen das normale Verhalten von Windkraftanlagen je Standort zu erlernen. Das Berliner Unternehmen simuliert permanent das Normalverhalten und vergleicht es mit den aktuellen Sensordaten. Werden Abweichungen erkannt, sendet Turbit automatisch Alarme direkt an die technische Betriebsführung. Diese Alarme werden im regelmäßigen Austausch mit Turbit besprochen, nachverfolgt und klassifiziert. Mit diesen Daten werden tiefe neuronale Netze trainiert, die die Klassifizierung vorhersagen.
„In der Pilotphase konnten wir bereits Stillstände durch rechtzeitige Serviceeinsätze dank smarten Alarmen verhindern. Nach dem Onboarding von 279 Windenergieanlagen fokussieren wir uns im nächsten Schritt auf die Arbeitsprozesse sowie die Softwareintegration. Im dritten Schritt geht es darum, die KI-Überwachung durch die Nutzung von hochaufgelösten Daten auszuweiten“, erklärt Michael Tegtmeier, Gründer und Geschäftsführer von Turbit.
„Künstliche Intelligenz spielt in der Windindustrie eine immer größere Rolle. Wir haben einen Anbieter gesucht, der sich in unsere Arbeitsprozesse integrieren lässt. Neben der Softwareintegration war es uns wichtig, in ein dynamisches System zu investieren, welches im Hintergrund lernt und die Infrastruktur bereitstellt, um auch mit hochaufgelösten Daten arbeiten zu können“, erläutert Eric Schacht, Projektmanager Technische Betriebsführung bei der VSB Service GmbH. (ds)