28.10.2025 – An der Technische Hochschule Ulm (THU) startete jetzt das Forschungsprojekt „LAGER – Langzeitspeicherung in energieflexiblen, sektorintegrierten Liegenschaften und Quartieren“

Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht ein 50MWh-Wasserstoff-Röhrenspeicher, der in den Energiepark der TH Ulm integriert wird. (Bild: Technische Hochschule Ulm)
In den kommenden drei Jahren sollen Konzepten zur langfristigen Energiespeicherung in sektorübergreifend vernetzten Energiesystemen entwickelt, erprobt und demonstriert werden. LAGER hat ein Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro, wovon 2,6 Millionen Euro durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert werden. Das Vorhaben wird vom Institut für Energietechnik und Energiewirtschaft (IEE) der THU unter Leitung von Prof. Dr. Dietmar Graeber und Prof. Dr.-Ing. Florian Klumpp durchgeführt.
50MWh-Wasserstoff-Röhrenspeicher
Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines 50 MWh Wasserstoff-Röhrenspeichers im THU-Energiepark. Dieser Speicher wird in die bestehende Infrastruktur integriert und ermöglicht eine saisonale Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung des Energiesystems, zur Sektorkopplung von Strom, Wärme und Mobilität sowie zur Resilienzsteigerung im Bevölkerungsschutz.
„Durch das Projekt LAGER schaffen wir eine Forschungsinfrastruktur, die bundesweit einzigartig ist. Der Wasserstoff-Langzeitspeicher ermöglicht nicht nur die Kopplung von Strom, Wärme und Mobilität, sondern auch die Entwicklung und Demonstration von Konzepten für eine nachhaltige, resiliente Energieversorgung. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Stärkung des Forschungsstandorts Baden-Württemberg“, betont Prof. Dr. Volker Reuter, Rektor der Technischen Hochschule Ulm.
Nach Abschluss des Projekts kann der THU-Campus am Eselsberg über mehrere Wochen hinweg aus dem neuen Wasserstoffspeicher autark mit grüner Energie versorgt werden.
Neben der technischen Umsetzung umfasst das Projekt die leittechnische Integration, die Entwicklung von IT-basierten Steuerungslösungen, die Demonstration netzdienlicher Einsatzszenarien sowie die Demonstration eines Einsatzes im Rahmen des Bevölkerungsschutzes. Darüber hinaus werden wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen für den Einsatz dezentraler Langzeitspeicher untersucht. (pq)

