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Solar-Carports: Sopago berechnet Potenzial für Stromerzeugung

09.08.2023 – Rund zehn Prozent des deutschen Strombedarfs könnten durch Solarmodule auf überdachten Parkplätzen erzeugt werden – so eine Berechnung des Anbieters Sopago.

In Deutschland konnten 2022 zwar rund 41,7 Millionen Tonnen CO2 durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen eingespart werden. Zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels bis 2030 müsste der Ausbau der Solarenergie aber um ein Vielfaches beschleunigt werden. „Würden alle rund 360.000 Kfz-Parkflächen in Deutschland überdacht und mit transparenten Solarmodulen bestückt, ließen sich darüber rund zehn Prozent des deutschen Strombedarfs erzeugen – ohne zusätzlichen Flächenverbrauch“, weiß Harald Baumeister, Mitgründer und Geschäftsführer des Münchener Start-ups Sopago.  

Die Holz-Stahl-Konstruktion von Sopago ist stabil genug, um eine leistungsstarke PV-Anlage zu tragen und den Anprall von Fahrzeugen mit bis zu drei Tonnen Gewicht auszuhalten. Foto: Sopago GmbH

Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im April 2021 bereits vier Großprojekte mit seinen modularen Solar-Carports umgesetzt – und damit eine CO2-Ersparnis von 113 Tonnen pro Jahr realisieren können. Die von Sopago angebotene solide Holz-Stahl-Konstruktion ähnelt einem Carport und kann eine leistungsfähige Photovoltaikanlage tragen. Sie kann dabei in verschiedenen Durchfahrtshöhen errichtet werden, sodass auch Camper und andere große Fahrzeuge darunter Platz finden, und hält selbst den Anprall von Fahrzeugen mit drei Tonnen Gewicht aus. Darüber hinaus kann sie Ladestationen für E-Autos speisen. 

„Wir erleben derzeit eine stark wachsende Nachfrage nach solarüberdachten Parkplatzanlagen. Das zeigt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell auf dem richtigen Kurs sind“, führt Harald Baumeister aus. „Aktuell befinden sich über ein Dutzend weitere Anlagen in der Planung, das umfasst ca. 1.270 Stellplätze. Damit verbindet sich ein Einsparungspotential von 1.675 Tonnen CO2 pro Jahr.“ 

Den Solar-Carport-Anbieter erreichen dabei gleichermaßen Anfragen aus Industrie und Gewerbe sowie von kommunalen Trägern. Das zunehmende Interesse spiegelt sich auch in der Größe der PV-Parkanlagen wider: „In den letzten zwei Jahren haben wir Projekte mit durchschnittlich 20 Stellplätzen umgesetzt. Mittlerweile umfassen die gewünschten Anlagen das Vierfache an Parkfläche“, berichtet Solarexperte Baumeister. 

Damit stünde einem exponentiellen Wachstum zum Wohle des Klimas eigentlich nichts mehr im Wege, wären da nicht die erheblichen baurechtlichen Hürden: Langwierige Genehmigungsverfahren über teilweise mehr als zwölf Monate verzögern die Realisierung bereits beauftragter Projekte. Und gehen damit zu Lasten der Energiewende, wie Baumeister ausführt: „Wir hätten in den letzten beiden Jahren das Zehnfache dessen bauen können, was wir tatsächlich umgesetzt haben. Dadurch verzichten wir ohne Not auf ein Einsparpotenzial von über tausend Tonnen Treibhausgas im Jahr.“ 

www.sopago.org