28.03.2025 – Der Projektentwickler und Betriebsführer für Solaranlagen JUWI hat ein Revamping-Projekt bei einer aus dem Jahr 2013 stammenden 1.327,86 kWp- Solardachanlage erfolgreich durchgeführt. Für die vollständige Erneuerung der Anlage wurden sämtliche Module und Anlagenkomponenten wie Kabel, Unterkonstruktion sowie Generatoranschlusskästen abgebaut und neu montiert.
Nach geltendem Recht können die Betreiber von Freiflächen-Solarparks und großen PV-Dachanlagen defekte oder degradierte Solarmodule durch neue Module ersetzen, ohne dabei die ursprüngliche EEG-Vergütung für die verbleibende Vergütungslaufzeit zu verlieren. Diese regulatorische Möglichkeit nutzten der Solaranlagenbetreiber Technische Werke Schussental (tws) und der Anlagenbetriebsführer JUWI GmbH bei einer Solardachanlage in Böblingen, als Risse in der Rückseitenfolie von Solarmodulen festgestellt wurden. „Die Dachanlage war 2013 in Betrieb genommen worden, und aus dieser Bauzeit sind Mängel an Modulen bekannt. Die gerissenen Rückseitenfolien können zu einer Brandgefahr werden“, erinnerte sich JUWI-Serviceleiter Sven Bröscher. Als Problemlösung schlug JUWI ein Revamping-Projekt vor, um die Anlage wieder fit zu machen.
Verbesserung des Wirkungsgrads
BU: Bislang hat JUWI nach eigenen Angaben im Solarsegment weltweit rund 2.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 4.000 Megawatt realisiert. (Bild: JUWI GmbH)
Im Rahmen des Revamping-Projektes in Böblingen wurden sämtliche Altmodule abgebaut und mit neuen, leistungsfähigeren Solarmodulen ausgestattet. JUWI installierte dabei jedoch nur so viele neue Module, bis die ursprüngliche Nennleistung wieder erreicht wurde – und so die bestehende EEG-Vergütung weiterhin Gültigkeit besitzt.
Da der Betreiber tws im Revamping-Prozess vom Solarmodulhersteller neue Module mit einer höheren Leistung bekam, bleiben nach Abschluss der Austauschmaßnahmen 15 Prozent der Dachfläche leer. Der Betreiber plant, auf der freigewordenen Fläche eine zusätzliche neue PV-Anlage mit rund 400kWp zu errichten, um das im betreffenden Gebäude befindliche Speditionsunternehmen über ein Power Purchase Agreement (PPA) direkt mit Strom zu beliefern.
Neben den alten Solarmodulen wurden im Projekt auch andere Komponenten – wie etwa die DC-Hauptkabel, Kabeltrassen, die Unterkonstruktion und die Generatoranschlusskästen – erneuert. Marcus W. Köberle, Projektmanager bei tws, zeigt sich zufrieden mit dem Abschluss der Arbeiten: „Anfang 2025 erfolgte die Abnahme der Solaranlage von JUWI. Mit dem Revamping haben wir eine völlig neue PV-Anlage erhalten. Wir erwarten eine signifikante Verbesserung des Wirkungsgrads durch diese Maßnahme. Durch unsere lange und produktive Zusammenarbeit legen wir unsere Projekte gerne in die Hände der JUWI-Betriebsführung.“ (cp)
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