
Offshore-Windparks helfen nicht nur die Energieversorgung zu sichern, sondern beeinflussen mit ihren Strukturen das marine Ökosystem. (Bild: Thünen-Institut/Vanessa Stelzenmüller)
18.07.2025 – Offshore-Windparks sind für die Energiegewinnung gebaut. Doch ihre Fundamente wirken auch unter Wasser, wie eine Studie des Thünen-Instituts für Seefischerei zeigt.
Neue Untersuchungen im Windpark Nordsee One in der Deutschen Bucht ergaben, dass sich an den Fundamenten der Anlagen stabile Fischgemeinschaften entwickeln. Und zwar je nach Standort unterschiedlich.
Das Thünen-Institut für Seefischerei hat dort in Zusammenarbeit mit Betreiber Northland Power analysiert, welche Arten sich in der Nähe der Fundamente aufhalten. Das Ergebnis: In der südlichen Deutschen Bucht dominieren andere Arten als weiter nördlich bei Helgoland
Für Betreiber wie Northland Power sind solche Daten wertvoll. „Nur so können wir verlässlich bewerten, wie unsere Anlagen das Ökosystem beeinflussen“, sagt Geschäftsführer Till Frohloff. „Unser Ziel ist, den Einfluss im Betrieb und beim Rückbau so minimal und nachhaltig wie möglich zu halten.“
Energiewende trifft Meeresbiologie
Auch wenn die Energiewirtschaft vor allem an Gigawatt und Netzanbindung denkt – die Auswirkungen unter Wasser werden wichtiger. Die Ergebnisse aus der Deutschen Bucht liefern neue Anhaltspunkte für Planung, Bau und Rückbau von Offshore-Anlagen. Wenn Windparks ohnehin Jahrzehnte im Wasser stehen, lohnt es sich, ihr ökologisches Potenzial mitzudenken – als Teil einer Energiewende, die nicht nur klimafreundlich, sondern auch meeresverträglich sein soll. (pms)

