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Siemens erhält Auftrag für 10-MW-Batteriespeicher in Feuchtwangen

26.02.2024In Zukunft soll ein Speicher von Siemens Smart Infrastructure mit rund zehn Megawatt Leistung das Stromnetz der Stadt Feuchtwangen entlasten, Stromspitzen ausgleichen sowie Erlöse auf dem Strommarkt erzielen.

Das Projektteam für den neuen Batteriespeicher in Feuchtwangen traf sich am künftigen Standort nahe der Dinkelsbühler Straße in Feuchtwangen. (Bild: Stadt Feuchtwangen/Rebecca Weber)

Siemens Smart Infrastructure hat den Auftrag erhalten, für die Stadt Feuchtwangen einen leistungsstarken Batteriespeicher zu planen, installieren und in Betrieb zu nehmen. Dies entschieden die Stadtwerke Feuchtwangen nach einer EU-weiten Ausschreibung. Der Speicher mit rund 10 MW Leistung und 20 MWh Kapazität stellt einen weiteren wichtigen Schritt der Stadtwerke Feuchtwangen auf dem Weg zur CO₂-freien Energieversorgung dar. Ab 2030 wollen die Stadtwerke Feuchtwangen ihren Kundinnen und Kunden ausschließlich lokal erzeugten grünen Strom anbieten. 

Nach dem bereits erfolgten Ausbau regenerativer Energiequellen wie Photovoltaikanlagen sowie geplanten Windparks in der näheren Umgebung Feuchtwangens sei die Anschaffung eines leistungsstarken Batteriespeichers ein zentraler Baustein für die gesetzten Ziele einer klimaneutralen Energieversorgung und -nutzung der Stadt, der jetzt im zeitlich definierten Rahmen umgesetzt werde, so Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh. Der Speicher sei mit seiner Kapazität in der Lage, beispielsweise bei einem Blackout den Strombedarf der Stadt für ein bis zwei Stunden zu überbrücken. 

Netzstabilität und -entlastung 

Mit dem Batteriespeicher kann das lokale Versorgungsunternehmen den eigenerzeugten grünen Strom den eigenen Angaben zufolge optimiert vermarkten und an die Kunden vor Ort bedarfsgerecht weitergeben. Gleichzeitig trägt der Speicher durch Lastspitzenkappung zu einer Netzstabilität und Entlastung des 20 Kilovolt-Netzes der Feuchtwanger Stadtwerke bei. Der Großbatteriespeicher kann laut Siemens schnell an unterschiedliche Netz- und Marktsituationen angepasst werden, sodass beispielsweise grüner Strom auch während einer Dunkelflaute, also einem längeren Zeitraum ohne Wind- und PV-Energieeinspeisung, genutzt oder – beispielsweise bei einer Überproduktion – am externen Markt verkauft werden kann. 

Siemens ist verantwortlich für die Planung, Lieferung und betriebsfertige Montage der Speicheranlage einschließlich Anbindung an das Stadtwerke-Netz. „Wir freuen uns, dieses zukunftsweisende und nachhaltige Projekt der Stadtwerke Feuchtwangen begleiten zu dürfen. Die Stadt nimmt damit definitiv eine Vorreiterrolle in Mittelfranken ein und wird eine der ersten klimaneutralen Kommunen in ganz Nordbayern sein“, sagt Rainer Saliger, Experte für Energiespeicherung bei Siemens Smart Infrastructure, Deutschland.  

Es ist geplant, dass Siemens in den ersten fünf Jahren nach Inbetriebnahme die Inspektion, Wartung und ein umfassendes Monitoring übernimmt. Die angestrebte Flexibilitätsvermarktung erfolgt direkt mit den Stadtwerken Feuchtwangen über einen Partner der Siemens AG. (bs) 

www.siemens.com 

www.stadtwerke-feuchtwangen.de