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Studie: Solarpotenzial in Hamburg

Solaranlage Hamburg Speicherstadt

Laut der Studie sind zwei Drittel der Stromnachfrage in Hamburg durch Solar realisierbar. Foto: Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH/Wolfgang Huppertz

24.03.2023 – Im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) untersuchten die Autor:innen der TU Hamburg Daniel John, Dr. Christina Rullán Lemke, Prof. Dr. Martin Kaltschmitt, und Nicholas Tedjosantoso sowie Prof. Dr. Hans Schäfers, Stellvertretender Leiter des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz CC4E (Hochschule für Angewandten Wissenschaften), die Solarpotenziale des Bundeslandes Hamburg. Das Ergebnis: Das Solarpotenzial liegt insgesamt bei circa zwei Drittel der jährlichen Stromnachfrage und ist auf 8 % des hamburgischen Staatsgebietes mit einer Leistung von 9,4 GWp und einem Ertrag von knapp 7 TWh realisierbar.

Drei wesentliche PV-Anwendungen in Hamburg

Das gesamte Solarpotenzial in Hamburg setzt sich aus drei wesentlichen PV-Anwendungen zusammen: Photovoltaik auf Gebäudedächern, PV in der Landwirtschaft (Agri-PV) und Parkplatz-PV. Das größte Potenzial im Bereich Solar liegt in Hamburg laut Studie auf Dach-Photovoltaik mit 43 km² bzw. 71,6 % des gesamten realisierbaren Flächenpotenzials. Über das größte Einzelpotenzial verfügen Einfamilienhäuser, über das zweitgrößte Potenzial Mehrfamilienhäuser und über das drittgrößte Potenzial Dächer auf gewerblichen und industriellen Gebäuden. Für alle Fallbeispiele habe ein wirtschaftlicher Betrieb nachgewiesen werden können. Die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlagen steigt für alle Fallbeispiele im Szenario einer zunehmenden E-Mobilität, da durch eine höhere Anzahl an Elektro-Autos die Nachfrage nach Elektrizität steigen wird.

Neben Dach-PV spielt die Agri-PV auf landwirtschaftlichen Flächen, insbesondere im alten Land und den Vier- und Marschlanden, eine bedeutende Rolle. Die Parkplatz-PV ist auch erwähnenswert, liegt aber mit 21 ha bzw. 0,3% des gesamten realisierbaren Flächenpotenzials deutlich hinter Aufdachanlagen und Agri-PV. Dagegen fanden die Autor:innen in Moor-, Floating- und RIPV (Road Integrated Photovoltaics) keine nennenswerte Potenziale. Größte Herausforderungen für PV-Projekte in Großstädten wie Hamburg stellt die hohe Bevölkerungs- und Industriedichte dar.

Die Studie wird am 30. März 2023 im Rahmen des Solar-Forums des EEHH-Clusters vorgestellt. Ab diesem Tag steht die Studie zum Download auf der EEHH-Website zur Verfügung. (ds)

www.erneuerbare-energien-hamburg.de