17.08.2023 – Studierende der Hochschule München haben in einem Projekt ein Konzept entwickelt, um Park and Ride-Stellplätze mit Solardächern und Ladestationen für Elektroautos auszustatten.
Das Prinzip von Park and Ride ist denkbar einfach: Auto auf öffentlichen P+R-Parkplätzen abstellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren. Im Stadtgebiet München gibt es verschiedene P+R-Anlagen mit insgesamt über 7.400 Parkplätzen und rund 30.000 Stellplätzen. Ladeplätze für Elektroautos sind jedoch nur in begrenztem Umfang vorhanden. Studierende der Hochschule München entwickelten im Rahmen des interdisziplinären Lehrprojekts ZukunftGestalten die Idee für das Projekt Solar-P+R.
Studierende der Hochschule München haben ein Konzept entwickelt, wie die 30.000 P+R-Parkplätze in München und Umgebung mit Solardächern und Ladestationen für Elektroautos ausgestattet werden können. Bild: AdobeStock.com / Daniel Wussow
Die ursprüngliche Idee kam von Regina Kirchlechner, Studentin der Fakultät für Bauingenieurwesen an der HM, die daraufhin mit drei weiteren Studierenden (Peter Essendorfer, Yasmin Müller und Petra Stellmacher) aus verschiedenen Fakultäten ein Projektteam bildete. Unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Palme von der Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik und mit Unterstützung der Landeshauptstadt München entwickelten die Studierenden am Beispiel des P+R-Parkplatzes Daglfing ein Modell mit konkreten Umsetzungsideen. So soll es Pendler:innen künftig möglich sein, ihre Elektroautos tagsüber auf den P+R-Parkplätzen zu laden, anstatt sie nachts hauptsächlich auf Privatparkplätzen aufzuladen. Überschüssiger Strom aus den Solarparkplätzen soll zudem in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Ziel des Projektes ist es, sowohl Anreize für den Umstieg auf Elektroautos und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu schaffen, als auch die nächtlichen Ladespitzen zu reduzieren.
Das Gesamtkonzept des Solar-Park and Ride liegt derzeit der Stadt München zur Prüfung vor. (pms)