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Swisspower untersucht KWK-Potenziale

03.05.2023 – Der Schweizer Versorger Swisspower hat zusammen mit weiteren Partnern in einer ausführlichen Studie das energetische Potenzial und die wirtschaftlichen Bedingungen von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Anlagen)* untersucht.

KWK-Anlagen könnten Schweizer Reservekraftwerke ergänzen oder ersetzen (Bild Swisspower AG)
www.swisspower.ch

Die Studie zeigt, dass dezentrale, effiziente und vergleichsweise wirtschaftliche KWK-Anlagen einen wesentlichen Beitrag zur Energieproduktion und zur Versorgungssicherheit der Schweiz in den kommenden Wintern leisten können. Sie könnte dementsprechend ab 2026 die Schweizer Reservekraftwerke in Birr, Cornaux und Monthey ergänzen oder abzulösen und die kostspielige Wasserkraftreserve schonen., welche bereits früher im Jahr wieder für die Winterstromproduktion genutzt werden kann. Ronny Kaufmann, CEO von Swisspower, sagt dazu: „Längerfristig sind Reservekraftwerke wie in Birr nicht vertretbar. Swisspower entwickelt deshalb mit ihren Partnern eine intelligente und dauerhafte Lösung mit KWK-Anlagen“.

Zusätzlich 1.5 bis 2 TWh Strom im Winter

Die nun veröffentlichte Studie zeigt, dass in thermische Netze integrierte WKK-Anlagen pro Winter bis zu 2 TWh Strom produzieren können. Zusätzlich liefern sie dabei rund 2 TWh Wärme. Als Vergleich: Pro Winter importiert die Schweiz rund 4 bis 5 TWh Strom aus dem Ausland. Zusätzlich können solche KWK-Anlagen im Zeitraum von März bis Mai als Reservekraftwerke eingesetzt werden und damit die Wasserkraftreserve entlasten. „KWK-Anlagen sind effizienter als mit Öl und Gas betriebene Spitzenlastkessel, sollten aber sobald möglich mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden, damit die CO2-Emissionen in thermischen Netzen maßgeblich gesenkt werden können. Der Hauptfokus muss dabei prioritär auf die großen Fernwärmenetze gelegt werden», erklärt Othmar Reichmuth, Mitte-Ständerat (SZ) und Präsident Thermische Netze Schweiz.

Dasselbe gilt für den Strom, welche die WKK-Anlagen produzieren: «Diesen Strom müssen wir sonst aus Europa importieren, wo er mehrheitlich mit Gas oder Kohle produziert wird», erklärt Kurt Lanz, Geschäftsführer von POWERLOOP. Ökonomische Einsparungen ergeben sich zudem bei den Netzkosten, indem die dezentralen KWK-Anlagen Hochspannungsleitungen entlasten. (pq)

*In der Schweiz werden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) als Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen bezeichnet (WKK-Anlagen)

www.swisspower.ch