25.03.2025 – Der GWA-Wechsel der Regionetz GmbH zu smartOPTIMO konnte einen Monat vor dem gesetzten Termin erfolgreich abgeschlossen werden: 3.000 verbaute Smart Meter-Gateways wurden dabei im laufenden Betrieb in das neue System überführt.
Edgar Herrscher, Senior Projektmanager bei smartOPTIMO (links) und Sebastian Neuhaus, Auftraggeber und Programmverantwortlicher Smart Metering bei Regionetz (rechts) (Bild: smartOPTIMO GmbH & Co. KG)
Im Interview sprechen Edgar Herrscher, Senior Projektmanager bei smartOPTIMO, und Sebastian Neuhaus, Auftraggeber und Programmverantwortlicher Smart Metering bei Regionetz über Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und den Blick in die Zukunft.
Was waren die Hauptgründe für diesen Erfolg?
Edgar Herrscher: Wir sind Ende Juli 2024 mit einem Projekt-Kick-Off gestartet. Von Beginn an hatten wir ein hohes Tempo und eine starke Motivation im Projektteam. Ende August waren wir betriebsbereit und die Systemzusammenführung war abgeschlossen. Wir begannen zügig mit der Migration der Smart Meter Gateways und schlossen sie bereits Ende November 2024 erfolgreich ab – einen Monat früher als geplant.
Sebastian Neuhaus: Alle Beteiligten haben stets lösungsorientiert gearbeitet und niemand hat etwas in Zweifel gestellt. Statt Probleme lange zu diskutieren, haben wir direkt nach Lösungen gesucht. Es gab Momente, in denen ich dachte: Das läuft viel zu gut – wo bleibt der Haken? Aber letztlich hat die perfekte Zusammenarbeit dafür gesorgt, dass es wirklich so gut lief.
Wie wurde das Projekt angegangen, welche Risiken wurden gesehen?
Edgar Herrscher: Die Planung und Risikoabschätzung waren für uns essenziell. Wir haben uns vor Projektstart gefragt: Was wäre, wenn bestimmte Risiken eintreten? Besonders kritisch war für uns das Worst-Case-Szenario des APN (Access Point Name) -Wechsels. Der APN ist quasi der Knotenpunkt für alle SMGWs. Du musst den vielen SMGWs sagen: vergiss den alten Kommunikationspunkt und verbinde dich mit dem neuen. Dazu mussten fünf IT-Dienstleister im Hintergrund den Wechsel unterstützen. Teilweise gab es ein Fallback-Szenario auf den alten Kommunikationspunkt, was die Umstellung umso anspruchsvoller machte.
Sebastian Neuhaus: Auch die Verbindungen der einzelnen Gateways war eine Herausforderung. Technisch gesehen war das in vielen Bereichen Neuland für uns. Zum Glück konnten wir von den Erfahrungen der smartOPTIMO profitieren.
Edgar Herrscher: Bei unserer eigenen GWA-Migration von 60 Stadtwerken haben wir bereits viel Know-how aufgebaut, was wir in diesem Projekt nutzen konnten. Allerdings mussten wir 2023 nur den Gateway-Administrator wechseln und nicht den APN. Diese Erfahrung hat uns trotzdem sehr geholfen, die Risiken bei der Regionetz-Migration zu minimieren.
Gab es weitere Herausforderungen oder kritische Momente im Projekt?
Edgar Herrscher: Auf jeden Fall! Die TK-Migration war besonders anspruchsvoll, weil es dazu kaum Erfahrungswerte im Markt gibt. Es bedarf extremer Abstimmung zwischen allen Parteien, auch mit dem bisherigen GWA-Anbieter der Regionetz und den Schnittstellen zur Abrechnungssoftware. Die VPN-Anbindung war sehr komplex. Wir mussten technisch sehr gut abgestimmt sein, wer was macht.
Sebastian Neuhaus: Eine weitere große Herausforderung waren außerdem die 800 Gateways, die sich zu dem Zeitpunkt noch im Lager befanden. Jedes einzelne Gerät musste in Betrieb genommen, migriert und wieder eingelagert werden. Eine sehr gute Vorbereitung hat uns geholfen, die personellen und technischen Hürden zu überwinden und große Stückzahlen pro Charge zu schaffen.
Warum war eine so konsequente Umsetzung notwendig?
Sebastian Neuhaus: Wir mussten den laufenden Betrieb umgehend ermöglichen, da ein Parallelbetrieb der GWA-Systeme nicht möglich ist. Zudem gab es eine klare vertragliche Deadline: Der Vertrag mit unserem bisherigen GWA-Dienstleister lief zum Jahresende aus.
Was nehmen Sie aus dem Projekt für die Zukunft mit und wie geht es jetzt weiter?
Edgar Herrscher: Die gesamte positive Projekteinstellung auf allen Seiten hat mich extrem begeistert. Ohne diese Einstellung wären wir in dieser kurzen Zeit nicht zu dem Ergebnis gekommen. Wir haben bereits von Anfang an viel Energie in das Projekt gesteckt. Schon vor dem offiziellen Projektstart hatten wir alle Risiken herausgearbeitet und vorgedacht – das hat uns am Ende den entscheidenden Vorteil verschafft. Diese Art der Vorbereitung werden wir auch in Zukunft beibehalten.
Sebastian Neuhaus: Für uns war es mehr als nur der eigentliche GWA-Wechsel. Wir wollen auch darüber hinaus eng mit der smartOPTIMO zusammenarbeiten und haben konkrete Vorstellung für unsere Zukunft. Die Zusammenarbeit im Projekt hat uns gezeigt, dass wir hier den richtigen Partner gefunden haben und bereit sind für weitere Themen wie die Anbindung an das aEMT-System der smartOPTIMO. (pq)