Das Angebot digitaler Mehrwertdienste über die CLS- Schnittstelle erfordert die Erweiterung der IT-Systemlandschaft um ein sogenanntes aEMT-System. Dieses muss nicht nur in die Systemlandschaft eines Stadtwerks eingebunden werden, sondern benötigt auch Schnittstellen zum GWA-System.
Nach dem GWA-System und dem System für passive externe Marktteilnehmer (für den Empfang und die Entschlüsselung der Messdaten) ist das aEMT-System der dritte große Systembaustein im intelligenten Messwesen. Es fungiert als Drehscheibe für hochfrequente Daten und die bidirektionale Kommunikation mit dem Gateway.
Derzeit baut VOLTARIS gemeinsam mit den langjährigen Partnern robotron und GISA ein eigenes aEMT-System auf. Über dieses System wird VOLTARIS den Stadtwerke-Partnern künftig umfassende CLS-Services anbieten. Konkret können drei verschiedene Szenarien abgebildet werden.
Zum einen wird die neue Systemlösung die Bereitstellung verlässlicher und realer Netzzustandsdaten nach Tarifanwendungs- fall (TAF) 10 ermöglichen, welche die Grundlage für steuernde Eingriffe nach §14a EnWG bilden. Ebenso wird das aEMT-System die Infrastruktur zum Schalten und Steuern im Stromnetz bereitstellen. Nicht zuletzt sollen nach Angaben der Entwicklungspartner Submetering-Lösungen zur Fernauslesung und Abrechnung von Heizkosten sowie Warm- und Kaltwasserverbrauch in größeren Immobilien als Dienstleistung für die Wohnungswirtschaft umsetzbar sein. Durch die neuen Services will der Messdienstleister die Stadtwerke nicht nur von den aufwändigen regulatorischen und systemtechnischen Anforderungen im Zusammenhang mit der Rolle des aEMT entlasten – gleichzeitig bietet die Lösung auch Kostenvorteile durch den Wegfall von Einzellösungen, Schnittstellen oder eigenen IT-technische Anbindungen. (pq)