13.11. 2024 – Verbrauchsdaten digital zu erfassen, per Funk zu übertragen und die Daten smart zu nutzen, ist im Bereich der Strom- und Wärmeversorgung längst Standard. Zenner hat mit Metering as a Service nun ein digitales Lösungspaket für die Wasserwirtschaft entwickelt.
Wasser ist im Zuge des Klimawandels zu einem kostbaren Gut geworden, dessen Nutzung ebenso engmaschig überwacht werden muss wie etwa der Stromverbrauch. Für eine nachhaltige Wasserwirtschaft, die möglicherweise künftig auch durch flexible Tarife Anreize schafft, Wasser sparsam zu nutzen, werden daher gleichermaßen Daten in hoher Frequenz, mit hoher Qualität und hoher Verfügbarkeit benötigt. Doch auch mit Blick auf fehlendes Personal und steigenden Kostendruck setzt die Wasserwirtschaft zunehmend auf die digitale Messwerterfassung mit LoRaWAN und profitiert dabei nicht zuletzt von bereits bestehenden Infrastrukturen. „Herkömmliche Ablesemethoden sind längst nicht mehr zukunftsfähig und oft mit erheblichem Aufwand verbunden. Auch die Datenqualität kann durch die manuelle Erfassung stark variieren“, erklärt René Claussen, Geschäftsbereichsleiter IoT & Digitale Lösungen bei Zenner. Mit dem neuen Lösungspaket „Metering as a Service“, welches digitale Messtechnik, Funktechnologien und die passende App zur Konfiguration kombiniert, will Zenner Wasserversorger bei diesen Herausforderungen unterstützen.
IUWS: Wasserzähler mit Parallelfunk
Die neueste Generation des IUWS Ultraschall-Hauswasserzählers mit der Funktion „Parallelfunk“ ermöglicht es, Messdaten simultan über zwei verschiedene Funktechnologien – Wireless M-Bus (WM-Bus) und LoRaWAN – zu übertragen. Das bietet den Kunden die Flexibilität, beide Funkablese-Methoden gleichzeitig zu nutzen. Parallelfunk ist beispielsweise in Randgebieten mit noch nicht ausreichender Netzabdeckung hilfreich. Dort kann es vereinzelt zu Hürden bei der Fernauslesung über LoRaWAN kommen. Die Zähler können in diesem Fall zusätzlich über Wireless M-Bus im Walk-by/Drive-by-Verfahren ausgelesen werden – ebenfalls ohne Betreten der Liegenschaft und unter höchsten Sicherheitsstandards. Zur unkomplizierten Konfiguration der Zähler stellt Zenner die App Device Manager zur Verfügung. „Für Stadtwerken und Kommunen, die bereits LoRaWAN-Netze eingerichtet haben, ist die Lösung besonders wirtschaftlich, da die Zählerfernauslesung – fast ohne weitere Investitionen in die Infrastruktur – realisiert werden kann“, ergänzt Claussen. Die funkfähigen Zähler werden einfach in ein bestehendes Netz eingebunden.
Rundum-Service für Wasserversorger
Metering as a Service unterstützt darüber hinaus alle weiteren Prozessschritte. Die Verbrauchsdaten werden mit dem IUWS Ultraschall-Wasserzähler erfasst und über die beiden Funktechnologien LoRaWAN und Wireless M-Bus parallel übertragen. Die Auslesung der Messwerte erfolgt über ein LoRaWAN-Gateway mit Zugang zum LoRaWAN-Netz der Zenner Connect oder über die App Device Manager. Alle gesammelten Daten sind zentral in der nach ISO 27001 zertifizierten Datenplattform Zenner Datahub verfügbar und können über Schnittstellen in Abrechnungs- oder ERP-Systeme übertragen werden. Zusätzlich bietet Zenner einen Montage- und Onboarding-Service für Zähler, Sensoren und Software an. René Claussen: „Die Kombination aus unserem Ultraschall-Wasserzähler, zwei Ablesetechnologien und dem europaweit größten LoRaWAN-Netz bietet Wasserversorgern den einfachsten Einstieg in die Digitalisierung. Metering as a Service erfüllt alle Anforderungen an eine zukunftsfähige und nachhaltige Lösung und legt das Fundament für variable Wassertarife.“ Zenner stellt die Lösung Metering as a Service am 20. und 21. November auf den Metering Days 2024 in Fulda vor. (pq)