Foto: Smart Wires Inc.
09.02.2022 – Der Pilotversuch von Amprion und der US-Firma Smart Wires zum Einsatz von innovativer Technologie zur Optimierung der Netzauslastung ist abgeschlossen. Im Ergebnis stellt Amprion fest, dass es keine technischen Vorbehalte gegen den Einsatz von SmartValve im deutschen Stromnetz gibt. Im August 2020 unterzeichneten der Übertragungsnetzbetreiber Amprion und das Unternehmen Smart Wires eine Kooperationsvereinbarung. Ziel war es, die in Deutschland bisher noch nicht eingesetzte Technologie zu prüfen.
Amprion hat umfangreiche Studien und technische Analysen des modularen statisch-synchronen Serien-Kompensator (mSSSC) der US-Firma Smart Wires gemacht. Der SmartValve soll dazu beitragen, Leitungen im Netz gleichmäßiger und besser auszulasten, und trägt damit zur Systemstabilität bei. Auch könne SmartValve den Bedarf an Redispatch senken.
Der SmartValve kann durch gezielte Lastflussänderungen – Bremsen oder Ziehen – die Leitungen effizient auslasten. So soll sich das Übertragungsnetz besser steuern und auch der Einsatz von Kraftwerken zur Überbrückung von Netzengpässen minimiert werden. Die SmartValves sind einzelne Module, die zu größeren Anlagen je nach Bedarf zusammengesetzt werden können. Dadurch sind sie einfach zu transportieren und können somit auch flexibler an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden. Damit ergänzt die neue Technologie herkömmliche, große und schwere Phasenschiebertransformatoren (PST) und eröffnet neue Anwendungsfelder.
Die Klimaziele der EU und der Bundesregierung beschleunigen den Umbau des Stromnetzes in Europa. Neben dem notwendigen Netzausbau kommen auch immer mehr innovative Technologien zur effizienteren Netzauslastung zum Einsatz. So sieht auch der deutsche Netzentwicklungsplan den Einsatz solcher Technik zusätzlich zu neuen Ausbauprojekten vor. (ds)