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Netzausbau: Stromfluss zwischen Deutschland und Österreich

13.03.2023 – Der Bau des ersten Projektabschnitts zwischen dem Umspannwerk in Simbach am Inn und dem in Oberösterreich gelegenen Umspannwerk St. Peter hat internationale Bedeutung. Denn die Leitung Altheim – St. Peter verbindet Windstrom aus dem Norden und Solarstrom aus Süddeutschland mit Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen.

Erneuerbare Energie für Bayerisches Chemiedreieck

Spatenstich Leitung Simbach

im Bild von links nach rechts: Thomas Karall, Kaufmännischer Vorstand APG, Gerhard Christiner, Technischer Vorstand APG, Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich. Foto: TenneT TSO GmbH

Für den aufkommenden Transportbedarf in Südostbayern sowie die veränderte Erzeugungsstruktur reicht die bestehende 220-Kilovolt-Leitung Altheim – St. Peter nicht mehr aus. Relevanz hat das Projekt zudem für das Erreichen der Klimaneutralität in Bayern bis 2040 und die konstant steigende Verbrauchssituation insbesondere im Bayerischen Chemiedreieck. Die Kapazität der größtenteils aus den 1930er-Jahre stammenden Leitung muss erhöht werden. Daher wird die bestehende 220-Kilovolt-Leitung zwischen Altheim und St. Peter als Ersatzneubau auf 380 Kilovolt ausgebaut.

Der Abschnitt Simbach – St. Peter ist das Verbindungsstück nach Oberösterreich. Am 17. Januar 2023 hat die Regierung von Niederbayern Tennet den Planfeststellungsbeschluss für diesen ersten Teil des 380-kV-Ersatzneubaus Altheim – St. Peter übermittelt. Direkt nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses hat Tennet mit sogenannten bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen, dazu gehören zum Beispiel die Einrichtung der Baustellen und die Herstellung von Arbeitsflächen und Zuwegungen. Der Neubau des Abschnitts soll bis zum Herbst 2023 abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant. Der Rückbau der Bestandstrasse erfolgt im Anschluss daran.

Die übrigen Planungsabschnitte des Projekts befinden sich Tennet zufolge ebenfalls kurz vor Abschluss des Planfeststellungsverfahrens: auf Basis der eingegangenen Stellungnahmen aus den Verfahren für die Abschnitte 1 (Altheim – Adlkofen) und 2 (Adlkofen – Matzenhof) erarbeitet Tennet derzeit die finalen Planungsunterlagen. Mit den entsprechenden Planfeststellungsbeschlüssen rechnet TenneT im Frühjahr bzw. im Herbst nächsten Jahres. Der gesamte Ersatzneubau soll bis zum Jahr 2026 in Betrieb gehen. Der Rückbau der gesamten Bestandsleitung soll 2027 abgeschlossen sein.

Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens bekräftigte die europäische Bedeutung des Projekts: „Die Realisierung dieses Interkonnektor nach Österreich ist immens wichtig für die Stromversorgung in Bayern und insbesondere für das bayerische Chemiedreieck. Pumpspeicherkraftwerke sind praktisch große Batterien, mit denen wir Erneuerbare Energien speichern und bei Bedarf wieder abrufen können. Wir sind auf den Stromaustausch mit Österreich angewiesen und müssen dafür auch die notwendige Transportkapazität bereitstellen. Dieser erste Meilenstein heute ist ein großer Erfolg und gleichzeitig müssen wir alles daran setzen, das Gesamtprojekt sowie weitere notwendige Leitungen zügig in Betrieb zu nehmen. Wir sind sehr froh, dass wir jetzt den Rückenwind sowie den politischen und behördlichen Willen spüren, den Netzausbau voranzutreiben.“

www.tennet.eu