10.10.2024 – Um ihr Stromnetz weiter zu digitalisieren und zu modernisieren, setzen die Stadtwerke Villingen-Schwenningen auf eine neue Smart Grid-Technologie: Die Smart Grid Operation Platform (SGOP) des Anbieters VIVAVIS soll dabei eine effizientere und flexiblere Steuerung des Niederspannungsnetzes ermöglichen.
Ein zentraler Grund für die Einführung dieser Lösung ist das Energiewirtschaftsgesetz (§14a EnWG), das Netzbetreiber zur Steuerung von Verbrauchseinrichtungen verpflichtet. Die Bundesnetzagentur präzisierte Ende 2023 die Anforderungen an eine netzorientierte Laststeuerung, die sogenannte „Dimmung“ von Lasten. Mithilfe der SGOP wollen die Stadtwerke diesen Vorgaben gerecht werden und Engpässe im Netz frühzeitig erkennen sowie automatisierte Maßnahmen einleiten.
Das System basiert auf Prognosen und Echtzeit-Daten, die eine kontinuierliche Überwachung des Netzbetriebs ermöglichen. Dank eines digitalen Zwillings des Stromnetzes erhalten die Stadtwerke mehr Transparenz und können das Störungsmanagement sowie die Arbeitssicherheit präzisieren.
Darüber hinaus soll die Lösung flexible Laststeuerung bieten, um Netzüberlastungen vorzubeugen. Die Integration der SGOP in die vorhandenen Netzstrukturen erfolgt durch marktübliche Standards wie die BDEW-Ad-hoc-Schnittstelle.
Seit dem Projektstart im Mai 2024 zeigt sich die Implementierung nach Unternehmensangaben erfolgreich. Mit der neuen Technologie wollen die Stadtwerke Villingen-Schwenningen ihre Rolle in der Energiewende stärken und die Versorgungssicherheit in der Region langfristig gewährleisten. (pms)