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SH Netz treibt effizientere Auslastung des Stromnetzes voran

Hochspannung Einspeisung

Foto: Erich Westendarp (hpgruesen) / pixabay.com

17.01.2023 – Im Rahmen des Verbundforschungsprojekts „PROGRESS“ plant die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) als Verteilnetzbetreiber ab voraussichtlich Anfang 2025 einen gemeinsamen rund einjährigen Feldtest mit dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT zur Erprobung von kurativen, netzebenen- und netzbetreiberübergreifenden Entlastungsmaßnahmen. Für diesen Feldtest wird ein paralleles F&E-Netzleitsystem sowie zusätzliche Feldtechnik aufgebaut, damit alle Daten in Echtzeit vorliegen, die Maßnahmen jedoch im parallelen System erfolgen und der reguläre Netzbetrieb unberührt bleibt.

„Durch innovative Systemautomatiken soll der Einsatz von ‚kurativen Maßnahmen‘ zur Entlastung in den Hoch- und Höchstspannungsnetzen – also auf der Spannungsebene von 110.000 Volt bzw. 380.000 Volt – erprobt werden. Gleichzeitig soll die sehr hohe Versorgungssicherheit, die bislang durch präventive Maßnahmen erreicht wird, bei der Nutzung von Systemautomatiken für kurative Maßnahmen nicht sinken“, sagt Dr. Erik Kröger, Leiter des Projektes bei SH Netz.

Kurative Maßnahmen sind hierbei im Voraus geplante temporäre Anpassungen, um vorhandene oder unmittelbar bevorstehende Überlastungen im laufenden Netzbetrieb teilautomatisiert zu beheben – vergleichbar mit einer intelligenten Autobahnsteuerung, auf der zu Spitzenzeiten auch der Seitenstreifen befahren werden darf.

Intelligente Steuerung der Netzeinspeisung aus Erneuerbaren Energien

Die kurzfristige und intelligente Steuerung der Einspeiseleistung aus Erneuerbaren Energien in das Stromnetz stellt so eine kurative Maßnahme im Verteilnetz dar. Dadurch können die Ströme nach einem tatsächlichen Betriebsmittelausfall gezielt und unmittelbar beeinflusst werden. So soll das Stromnetz zukünftig höher und effizienter ausgelastet werden.

Das Verbundprojekt besteht aus einem Konsortium von Partnern aus Industrie und Wissenschaft: Gemeinsam mit SH Netz sind die Verbundpartner PSI Software AG (Konsortialführung), TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, der Lehrstuhl LENA der OVGU Magdeburg, das IAEW der RWTH Aachen University und als assoziierter Partner die Netze BW GmbH im Projekt PROGRESS involviert. (ds)

www.sh-netz.com