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TenneT und Bayernwerk beschließen Netzausbau für das Bayerische Chemiedreieck

12.03.2024 – TenneT und die Regensburger Bayernwerk AG haben aufgrund steigender Strombedarfsprognosen die Modernisierung der Strominfrastruktur im Bayerischen Chemiedreieck beschlossen.  

Das bayerische Chemiedreieck zwischen den Städten Simbach, Traunreut und Ampfing im Südosten des Freistaats hat momentan einen Gesamtstrombedarf von etwa 0,8 Gigawatt. Berechnungsprognosen der Wacker Chemie AG, der OMV Deutschland GmbH und des Chemieparks GENDORF erwarten bis zum Jahr 2050 einen Anstieg um das Zweieinhalbfache auf etwa zwei Gigawatt pro Jahr. Im Zuge der Dekarbonisierung und der Transformation industrieller Prozesse, spielen die Elektrifizierung und der Ausbau der Netzinfrastruktur in den Landkreisen Rottal-Inn und Altötting für die ansässigen Chemieunternehmen eine zentrale Rolle. Konkret wird der bisherige Strombezug aus Gaskraftwerken durch stromgetriebene Wärmepumpen ersetzt. Die Fertigstellung der Netzausbau-Maßnahmen ist vor 2035 geplant. 

Eine Übersicht über die Modernisierungsmaßnahmen in der Strominfrastruktur des Bayerischen Chemiedreiecks. Foto: TenneT

Eine Übersicht über die Modernisierungsmaßnahmen in der Strominfrastruktur des Bayerischen Chemiedreiecks. Foto: TenneT

Die Bestätigung des Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045 (2023) der vier UNB durch die BNetzA am 01.03.2024 ermöglicht TenneT nun den Beginn der Planung eines Trassenkorridors. Im ersten Schritt ermittelt der niederländische Stromnetzbetreiber Flächen für Umspannwerke und Schaltanlagen als Knotenpunkte der Netzplanung. Bayernwerk verantwortet unter anderem die Erneuerung und Verstärkung vorhandener Hochspannungsleitungen. Das Umspannwerk Bruck bei Gendorf soll erweitert werden und eine direkte Anbindung an den Netzknoten Pirach bei Burgkirchen an der Alz erhalten. Darüber hinaus ergänzen zwei neue Umspannwerke in Burghausen und Simbach sowie eine neue Schaltanlage im Suchraum Zeilarn die Pläne für den Netzausbau. Das Burghausener Umspannwerk will der Verteilnetzbetreiber mit neuen Hochspannungsleitungen Richtung Simbach und zu den Standorten von Wacker und OMV anbinden. 2025 ist der Start für die Modernisierung der Freileitung Töging-Pirach geplant. 

Dr. Bernhard Langhammer, Sprecher der Initiative ChemDelta Bavaria, hent die Notwendigkeit des Netzausbaus für die Unternehmen in der Region hervor: „Bereits jetzt verbraucht das Chemiedreieck mehr als fünf Terawattstunden Strom pro Jahr. Das ist rund ein Prozent des gesamtdeutschen Strombedarfs.“ Langhammer nennt für den Strombezug Wärmepumpen als Mittel gegenüber eines Gaskraftwerkes. Da dieser nichr komplett eigenständig gedeckt werden kann, plant TenneT den Bau einer 380-Kilovolt-Freileitung zwischen Burghausen und Simbach am Inn. Das Bayernwerk beginnt bereits in diesem Jahr mit Netzbau-Maßnahmen in der Region. Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, sieht in den Maßnahmen den Grundstein für die Transformation der ansässigen Unternehmen. Daraus resultiere der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region. Er betont, dass der der Netzausbaunicht nur die Strompreise stabilisiere, sondern auch die Notwendigkeit von Eingriffen in das Netz reduziert werde. (cst) 

www.tennet.eu 

www.bayernwerk.de 

www.chemdelta-bavaria.de