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VDE-Studie: Netzbetrieb mit Hilfe des Digitalen Zwillings

04.07.2023 – Die Netz- und Elektrizitätswirtschaft steht vor dem Hintergrund des rasanten Ausbaus Erneuerbarer Energien vor großen Herausforderungen. Die langen Planungs- und Bauzeiten, bürokratische und regulatorische Hürden sowie der Fachkräftemangel erfordern neue Herangehensweisen und Technologien. Um diese Probleme anzugehen, hat eine Task Force der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ETG) untersucht, ob das Konzept des Digitalen Zwillings Abhilfe schaffen kann. In der vorliegenden Studie „Der Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft (DZiNE)“ zeigen die Expert:innen von VDE ETG, dass der Digitale Zwilling ein entscheidender Baustein für mehr Effizienz, Produktivität, Datenqualität und bessere Steuerungsmöglichkeiten in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft sein wird.

Foto: www.pixabay.com / geralt

Hintergrund dieser Erkenntnis sind die gestiegenen und neuen Anforderungen an die Stromnetze, die intelligente und vernetzte Lösungen erfordern, um vorhandene Ressourcen effektiv nutzen zu können. Dem stehen jedoch oft fehlende oder veraltete Anlagendokumentationen, manuelle Prozesse, isolierte Datensätze und redundante Datenbanken, unzureichende Datenqualität sowie eine Vielzahl von nicht abgestimmten Systemen und Schnittstellen gegenüber. Das Arbeiten mit dem Konzept des Digitalen Zwillings setzt genau an dieser Stelle an. Das vernetzte digitale Modell eines realen Objekts bildet die Grundlage für durchgängige, datengetriebene Prozesse von der Planung über den Betrieb bis zum Rückbau.

Die Studie konkretisiert dafür das oft abstrakte Konzept des Digitalen Zwillings. Eine Referenzarchitektur für die Netz- und Elektrizitätswirtschaft sowie praktische Anwendungsfälle und Beispiele werden vorgestellt. Diese werden hinsichtlich der entstehenden Mehrwerte über den Lebenszyklus von elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen hinweg analysiert und in Bezug auf Kosten, Qualität, Dauer, Risiko und Herausforderungen bewertet.

Die Handlungsempfehlungen in der Studie sind von großer Bedeutung, um Netzbetreibern, Energieversorgern und Herstellern dabei zu helfen, die Innovationen erfolgreich umzusetzen. Eine zentrale Aufgabe besteht darin, Datensilos aufzubrechen, Daten zu validieren und zusammenzuführen sowie erste digitale Zwillinge für spezifische Anwendungsfälle umzusetzen.

Die Studie „Der Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft“ der ETG steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

www.vde.com