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Energieeffizienz in Brühl

29.05.2024 – Die Stadt Brühl nutzt Energiemanagementsoftware der ITC für nachhaltigen Gebäudebetrieb und Unterstützung bei der Umsetzung des kommunalen Wärmeplans

Das Schloss Augustusburg ist eines der Wahrzeichen der „Europäischen Energie- und Klimaschutzkommune“ Brühl (Bild: Didgeman/pixabay.com)

Die energieeffiziente Bewirtschaftung eigener Liegenschaften rückt für Kommunen immer mehr in den Fokus – nicht nur wegen des Energieeffizienzgesetzes. Als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ behandelt die Stadt Brühl das Thema mit besonderer Priorität.

Sie setzt die Energiemanagementsoftware der ITC AG ein, um Ressourcen zu schonen und effizienter zu arbeiten. Denn durch die Einbindung unterschiedlichster Datenquellen in die ITC-Lösung lassen sich Ablesedaten mehrerer hundert Zähler nun automatisiert und fast ohne manuellen Aufwand erfassen und verarbeiten. Seit 2021 ist die Lösung im Einsatz und seither hat sich viel getan.

“Unsere Ziele waren sowohl die Reduzierung der Energiekosten als auch die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Wichtig war für uns, dass die Software mehrere Schnittstellen und eine gewisse Flexibilität mitbringt. Zudem sollten der Aufwand der Datenauswertung und die Fehleranfälligkeit reduziert, die Prozesse automatisiert und so letztlich Personalkosten aufgrund der verringerten Arbeitsleistung gespart werden“, sagt Björn Riedel, Abteilungsleiter Klimaschutz der Stadt Brühl.

Konstante Kontrolle

Inzwischen sind rund 500 Hauptzähler und deren Untermessungen in das Energiemanagement eingebunden. So werden beispielsweise Schulen und Kindertagesstätten, Sozial- und Kultureinrichtungen, Verwaltungsgebäude, Heime, Sportanlagen, kommunale Wohnhäuser und Parkhäuser überwacht. Erfasst werden alle Medienverbräuche der Sparten Strom, Wasser, Erdgas und Wärme. Alle energierelevanten Daten werden zentral in der Software verwaltet, analysiert und verdichtet. Auf Basis der erfassten Daten berechnet die Software fortwährend zuvor festgelegte Energiekennzahlen. „Da sie auch Kosten- und Emissionsberechnungen unterstützt, lassen sich nicht nur Energiebilanzen sondern zum Beispiel auch Kosten- und CO2-Bilanzen erstellen“, sagt Steve Pater, Senior Technical Consultant und zuständiger IT-Projektleiter der ITC AG. Die Anwendung ITC PowerCommerce EnMS benachrichtigt zudem automatisch, sobald Messwerte fehlen oder berechnete Energiekennzahlen aus dem Rahmen laufen.

Um konsistente und valide Daten zu erhalten, werden die Messwerte entweder manuell oder über Schnittstellen automatisiert aus Drittsystemen importiert. Angebunden sind ein EDM-System, in dem alle RLM-Daten verwaltet werden, sowie das Abrechnungssystem der Stadtwerke Brühl. Weiterhin wurden Datenkonzentratoren aus dem Smart Metering-Umfeld integriert.

Administrativer Aufwand deutlich gesunken

Vor Einführung von ITC PowerCommerce EnMS mussten Mitarbeiter Verbrauchsdaten jeweils noch manuell aus Jahresendabrechnungen ermitteln und in eine Excel-Mappe übernehmen – das bei immerhin rund 400 Verbrauchsstellen. „Da wir im Zuge der Implementierung auch eine Schnittstelle zum Abrechnungssystem des Energielieferanten geschaffen haben, erfolgt der Import der Ablesewerte nun automatisiert. Das minimiert den Bearbeitungsaufwand für Mitarbeiter deutlich“, betont Steve Pater: „Der Einsatz unserer Energiemanagementsoftware bei der Stadt Brühl zeigt, wie die Digitalisierung von manuellen Prozessen dazu beitragen kann, die Datenqualität zu verbessern und dabei zugleich auch personelle Ressourcen zu entlasten.“

Transparenz bis auf Stromkreisebene

Nachdem alle Hauptmessungen erfolgreich integriert wurden, rüstet der Stadtservice Brühl aktuell Untermessungen in größeren Liegenschaften (z.B. Schulen) nach. „Hierbei wurden beispielsweise Klapp-Stromwandler installiert, die sich in vorhandene Unterverteilungen integrieren lassen, ohne die Stromversorgung zu unterbrechen“, betonte Steve Pater: „Die Wandler sind drahtlos mit einem lokalen Datensammler verbunden, der die Messwerte über Modbus an das Fernauslesesystem weiterleitet.“ Dadurch ist es möglich, den Stromverbrauch bis auf einzelne Stromkreise herunter zu brechen und sogar einzelne Gewerke, Hauptverbraucher und Räume genau zu analysieren. „Genau dafür steht unser professionelles Energiemanagementportal: offen, etabliert, modular und beliebig erweiterbar“, fügt er hinzu.

 Investitionskosten nach tatsächlichem IT-Bedarf

Die Stadt Brühl nutzt zudem die cloudbasierte Betriebsvariante und somit den Vorteil, dass sich die Kosten variabel am tatsächlichen IT-Bedarf ausrichten. Fixe Investitionskosten, wie beim On-Premise-System im eigenen Rechenzentrum, gibt es nicht. Die skalierbare und hochverfügbare Portal-Cloud bietet höchstmögliche Sicherheit. Das Hosting und der Betrieb erfolgen in ISO 27001 zertifizierten, deutschen Rechenzentren mit exzellenter Verfügbarkeit und unter Einhaltung der strengen europäischen Datenschutzbestimmungen

Schnittstelle mit weiteren Projekten 

Die Stadt Brühl wurde 2016 als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ ausgezeichnet und 2021 re-zertifiziert. Bei der Zusammenstellung von Verbrauchsdaten der öffentlichen Liegenschaften hilft auch die Energiemanagementsoftware der ITC AG. „Für der Durchführung des EUPOPEAN ENERGY AWARD (eea®) werden dabei Daten für den jeweiligen Zertifizierungszeitraum in der Regel von vier Jahren abgefragt“, sagt Björn Riedel. Auch im Rahmen der Bestandsanalyse der aktuell in Erstellung befindlichen kommunalen Wärmeplanung wurden Verbrauchsdaten unserer öffentlichen Liegenschaften aus der Software der ITC AG ausgelesen“, berichtet Björn Riedel. Erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Brühl und der ITC AG war in den vergangenen Jahren sehr konstruktiv. „Sowohl mit der Software als auch mit dem Support bin ich sehr zufrieden. Zudem ist das Frontend übersichtlich und selbsterklärend aufgebaut. Besonders lobenswert finde ich, dass auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen und eine kundenspezifische Problemlösung erarbeitet wird“, sagt Björn Riedel. So konnten zum Beispiel Zwischenablesungen von Hausmeistern nachträglich eingebunden und Verbräuche von Flüssiggastanks integriert werden.(pq)

www.bruehl.de

www.itc-ag.com