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Neuer Ansatz: Stromtransportbedarfe schnell abschätzen

15.07.2022 – Ein Forscherteam unter Beteiligung von Fraunhofer IEE, Öko-Institut und der RWTH Aachen hat gemeinsam mit 50Hertz einen neuen Ansatz entwickelt, um zukünftige Stromtransportbedarfe schnell und gezielt abschätzen zu können. Das Projekt „UPTAKE“ ermöglicht laut den Beteiligten unkonventionelle Perspektiven auf den Transportnetz-Ausbau im Zeichen von Klimaschutz und Energiesouveränität.

Grafik-Netzregionen-Stromtransport-Fraunhofer IEE

Transportkapazitäten zwischen deutschen Netzregionen im Überblick. © Fraunhofer IEE

Mit einem interdisziplinär ausgerichteten Blick orientierten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an mehreren sogenannten Storylines, die technisch-ökonomisch, gesellschaftlich und politisch-regulatorisch getrieben sind. Diese Storylines, auch Narrative genannt, beschreiben wichtige und insbesondere auch politisch adressier- bzw. steuerbare Pfadentscheidungen mit Einfluss auf den Netzausbaubedarf: die Auswirkungen von Akzeptanzfragen, die Flächenverfügbarkeiten an Land und auf See, die regulatorischen Rahmenbedingungen des europäischen Strommarktes, die Ausprägung der Verbrauchs- und Transportbedarfe von Strom (Elektronen) versus Wasserstoff (Moleküle) sowie die Kapazitäten und die räumlichen Verteilungsmuster von inländischen Elektrolyseanlagen.

Grafik-Storylines-Stromtransport-Fraunhofer IEE

Entwickelte Storylines als prototypische Ausprägungen zukünftiger Energiesysteme. Grafik: © Fraunhofer IEE

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz: „Um Klimaneutralität und Energiesouveränität zu erreichen, ist mehr Flexibilität vor allem beim frühen Blick auf den Stromtransportbedarf erforderlich. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben hier einen wertvollen Ansatz erarbeitet, um schneller mit disruptiven Veränderungen und politisch-wirtschaftlicher Unübersichtlichkeit umgehen zu können. Das ist vor allem auch für die Frage, wie Strom und Wasserstoff zukünftig zu den großen Industrieverbrauchern und auch zu den privaten Haushalten kommt, interessant. Nur so lassen sich Fehlinvestitionen in Infrastrukturen vermeiden, und es können effiziente Transportwege schneller identifiziert und anschließend umgesetzt werden.“ (ds)

www.iee.fraunhofer.de