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30 Milliarden Euro für Windenergie aus der Nordsee

21.04.2023 – Vertreter:innen des Übertragungsnetzbetreibers TenneT, der Kooperation Hitachi Energy/Petrofac und der drei Konsortialpartnerschaften GE/Sembcorp (SMOP), GE/McDermott sowie Siemens Energy/Dragados haben in Berlin die offiziellen Vertragsunterzeichnungen vorgenommen, um Europas bislang größte Ausschreibungsvergabe für Energiewende-Infrastruktur zu besiegeln. Das Gesamtvolumen der Aufträge für die Komponenten der insgesamt 14 Systeme beläuft sich laut den Kooperationspartnern auf rund 30 Milliarden Euro. Im Ergebnis gehe es um die Übertragungskapazität von Offshore-Windenergie in der Größenordnung von 28 Großkraftwerken in der deutschen und der niederländischen Nordsee.

2-Gigawatt-Programm: Windenergie aus der Nordsee

Vereinbarung über die Ausschreibungsvergabe in der Nordsee

Vereinbarung über die Ausschreibungsvergabe für die Energiewende-Infrastruktur in der Nordsee. Foto: TenneT TSO GmbH

TenneT schließt damit die Vergabe für die see- sowie landseitigen Konverterstationen für insgesamt 14 Offshore-Netzanbindungssysteme ab, die im August 2022 gestartet worden war. Elf dieser Systeme hatte TenneT bereits Ende März vergeben, davon acht in den Niederlanden und drei in Deutschland. Drei weitere deutsche Systeme kamen kürzlich hinzu. Diese insgesamt 14 Systeme sollen bis 2031 realisiert werden. Deren „Herzstücke“, die 2-Gigawatt-Konverter-Technologie zur Umwandlung von Drehstrom in Gleichstrom, wird bei allen Projekten ausschließlich an europäischen Produktionsstandorten der Konsortien hergestellt.

Infrastrukturprogramm: Die Vergabe der Ausschreibung im Detail

Das Konsortium Siemens Energy/Dragados erhielt den Zuschlag für die deutschen Projekte BalWin3, LanWin4 (beide mit Anschluss an das Onshore-Netz in Wilhelmshaven) und LanWin2 (Anschluss im Raum Heide).
Bereits am 30. März 2023 hatten GE/McDermott die Aufträge zur Realisierung der entsprechenden Komponenten für die deutschen Offshore-Projekte BalWin4 und LanWin1 erhalten, die in Unterweser angeschlossen werden.

Hitachi Energy/Petrofac hatten den Zuschlag für fünf niederländische Projekte erhalten, die in Borssele (IJmuiden Ver Alpha, Nederwiek 1), Eemshaven (Doordewind 1 und Doordewind 2) und Geertruidenberg oder Moerdijk (Nederwiek 3) angeschlossen werden sollen. Diese Kooperation wird auch den deutschen Anschluss LanWin5 realisieren, der im Raum Rastede angeschlossen werden soll.
GE/SMOP hatten den Zuschlag für drei niederländische Projekte erhalten, die in Maasvlakte, Rotterdam, angeschlossen werden sollen (IJmuiden Ver Beta, IJmuiden Ver Gamma und Nederwiek 2).

Offshore- sowie Onshore-Konverterstationen

Alle Vereinbarungen gelten sowohl für die Offshore- sowie Onshore-Konverterstationen und die damit verbundene HGÜ-Technik, die eine bidirektionale Umwandlung von Gleich- und Wechselstrom ermöglicht. Die beauftragten Lieferanten werden ab sofort mit den vorbereitenden Arbeiten der Projekte beginnen.

Mit der Erklärung von Esbjerg haben sich Belgien, Dänemark, Deutschland und die Niederlande im Mai 2022 auf dem Nordsee-Energiegipfel darauf verständigt, gemeinsam bis 2030 eine Leistung von mindestens 65 Gigawatt (GW) Offshore-Windenergie zu installieren. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT wird mit 40 GW Netzanbindungen rund zwei Drittel dieses Volumens bereitstellen. Dafür baut TenneT Offshore-Netzanschlusssysteme mit einer Gesamtkapazität von jeweils 20 GW in Deutschland und den Niederlanden. (ds)

www.tennet.eu