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Der Gebäudesektor wird klimaneutral – jetzt durchstarten mit der Sektorenkopplung

Das neue GEG setzt die Leitplanken. Wer schon heute die Dekarbonisierung im Wärmemarkt vorantreiben möchte, kann viel tun. Innovative Messtechnik und smarte IoT-Lösungen stehen bereit.

Das am 1. Januar 2024 in Kraft tretende Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht vor, dass der Gebäudebestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Laut Webseite des Bundesumweltamtes weist die Umweltbilanz aktuell jährlich rund 112 Mio. Tonnen CO2 durch das Beheizen und Kühlen von Gebäuden sowie die Warmwasserbereitstellung aus. Dies schließt auch Fernwärmeerzeugung und Strom für Heizzwecke ein. Die im Wärmemarkt benötigte Energie stammt laut Bundesumweltamt heute erst zu 16,5 % aus erneuerbaren Quellen. Deshalb muss jetzt schnell in den Erneuerbaren Energieausbau und die Digitalisierung der Energiewende investiert werden.

Was bei den Diskussionen um das GEG leicht aus dem Fokus gerät: Der Bund hat mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) und damit korrespondierenden Gesetzen und Verordnungen (z.B. Messstellenbetriebsgesetz, Heizkostenverordnung) eine konsistente rechtliche Basis geschaffen, die sowohl den Aufbau lokaler dezentraler Energieerzeugung fördert als auch zum Energiesparen anregt. Fakt ist: Unabhängig vom GEG ist es möglich, den häuslichen Energieverbrauch und damit die CO2- Emissionen ad hoc spürbar und nachhaltig zu reduzieren – durch den Einsatz digitaler Technologien. Intelligente Messsysteme, fernauslesbare Wärmeverbrauchszähler, smarte Heizkörperthermostate und Technologien für den Internet of Things (IoT)-basierten Daten- und Steuersignaltransfer machen es möglich.

Digitale Lösungen sind bereits verfügbar

Mehrwerte hoch drei bietet die Kombination aus IoT, SMGW und aktivem EMT. (Foto: ZENNER)

An dieser Stelle kommen ZENNER und das Schwesterunternehmen aktiver EMT GmbH ins Spiel. Als Experte für innovative Messtechnik und smarte IoT-Lösungen stellt das Saarbrücker Unternehmen ZENNER Stadtwerken, Energieversorgern, Messstellenbetreibern und sonstigen Energiedienstleistern den gesamten Werkzeugbaukasten zur Verfügung, um Endkunden beim Energiesparen zu helfen und bei der privaten Wärmewende zu unterstützen. Dabei schafft ZENNER gemeinsam mit aktiver EMT GmbH technologisch die Verbindung zwischen klassischem Metering und IoT. Somit werden die Sektoren Stromversorgung und Wärmemarkt sowie Mobilität gekoppelt. Die aktiver EMT-Lösungen können über die Controllable Local Systems (CLS)-Schnittstelle des Smart Meter Gateways (SMGW) intelligenter Messsysteme kommunizieren. Für das Datenmanagement steht eine zertifizierte Datenplattform zur Verfügung. Versorgungsunternehmen, die ihrer Verantwortung in der Energiewende gerecht werden wollen beziehungsweise auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell sind, können damit quasi ad hoc in den entstehenden Markt für Nachhaltigkeitsdienstleistungen einsteigen.

Was bedeutet dies in der Praxis? Wie werden Gebäude nachhaltig? Gezieltes Energiesparen setzt generell das Wissen voraus, wann und wo wie viel Energie verbraucht wird. Um dieses Wissen bestmöglich praktisch zu nutzen, ist das technische Zusammenspiel der Sektoren erforderlich. Im Smart Building wird dies Realität: durch eine umfassende Vernetzung sowie datenbasierte und automatisierte Steuerung von Gebäudefunktionen auf der Grundlage von Digitaltechnologien und Funksystemen. Technischer Enabler der Datenkommunikation ist dabei das mit dem SMGW über CLS koppelbare IoT-Gateway Hutschiene von ZENNER. Dieses ist der ideale Baustein für den Einstieg in das Geschäftsfeld Submetering und zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Rahmen energiewirtschaftlicher Steuerhandlungen.

Das ZENNER IoT gateway Hutschiene ist Submetereinheit (SME), Steuereinheit (SE) und bietet zugleich die Option als HAN-Kommunikationsadaptereinheit (HKE) in Kombination mit einem intelligenten Messsystem (iMSys) verwendet zu werden.

Energiesparen im smarten Gebäude

Bei der Datenübertragung setzt ZENNER auf das standardisierte LoRaWAN® Funkprotokoll für die Übertragung von Submeter- bzw. Sensor-Daten. Smart Building- Anwendungen sind ein entscheidender Hebel zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Gebäude. Das Überwachen und Steuern von Temperatur und anderen Parametern verbessert die Energieeffizienz spürbar. Smarte Heizkörperthermostate und die BuildingLink-App von ZENNER leisten hierbei Erstaunliches: Bis zu 31,5 % Heizenergieeinsparungen sind durch diese smarte Technologie möglich. Facility Manager und Gebäudeverwalter können Zieltemperaturen für Gebäude, Etagen, Zonen oder bestimmte Räume dem Nutzungsverhalten anpassen.

René Claussen, Leiter Geschäftsbereich IoT und Digitale Lösungen bei ZENNER, erklärt: „Über die Webapplikation, die sich mit jedem gängigen Browser bedienen lässt, können Raumtemperatur und -feuchtigkeit einfach und bequem von überall aus geregelt und überwacht werden. BuildingLink erkennt zudem automatisch, wenn ein Fenster geöffnet wurde, und reguliert daraufhin automatisch den Heizkörper vorübergehend herunter.“

Hinzu kommt: Im Gegensatz zu baulichen Maßnahmen und zur Sanierung oder Modernisierung von Heizungsanlagen lassen sich smarte Heizkörperthermostate schnell und ohne großen Aufwand installieren. Gleiches gilt für die benötigte IoT-Infrastruktur. Und wenn die neue, erneuerbare Heizungsanlage eines Tages da ist, wird die IoT-basierte Steuerung keineswegs obsolet. Dann kann sie dafür sorgen, dass kostbare, erneuerbar erzeugte Wärme nicht verschwendet wird und die Heizkosten signifikant reduziert werden.

Steuern und Schalten mit CLS-Management

Gemeinsam präsentieren die aktiver
EMT GmbH und ZENNER International
bei den Metering Days 2023 Lösungen
und Mehrwerte rund um den Rollout
intelligenter Messsysteme (iMSys):Am ersten Kongresstag hält aktiver
EMT-Geschäftsführer Joachim Kopp
im Rahmen des Solution Forums “Beyond iMSys, Backend-Systeme” (ab 13:30 Uhr) einen Vortrag zum Thema “Use Cases und Zusatzleistungen nach GNDEW über das intelligente
Messsystem”.

In Zukunft müssen Millionen von PV-Anlagen, Wärmepumpen, Energiespeichern und Wallboxen über die CLS-Schnittstelle steuerbar sein – system- und marktrollenübergreifend sowie massenprozesstauglich. Dafür hat das Schwesterunternehmen aktiver EMT GmbH ein hochautomatisiertes und medienbruchfreies Datenmanagement aufgebaut. Als zertifizierter Lösungsanbieter in der Marktrolle aEMT ist das Unternehmen berechtigt, Geräte hinter der CLS-Schnittstelle des SMGW zu verwalten und zu betreiben.

Fünf Anwendungsfälle stehen beim aktiven EMT im Fokus: Schalten und Steuern von EEG- und KWKG-Anlagen, Schalten und Steuern von §14a EnWG-Anlagen, Betrieb von Ladeinfrastrukturen, Integration von Energiemanagement-Systemen sowie das Administrieren und Auslesen von Submetering-Geräten wie z.B. elektronische Wärmemengenzähler.

Fazit: Obwohl das GEG eher langfristig wirkt, gibt es trotzdem Handlungsdruck, um die erneuerbaren Energien ins Netz zu integrieren. Nach dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) müssen alle Erzeugungsanlagen größer 25 kW installierte Leistung steuerbar sein. „Wärmepumpen, die nach GEG gefördert werden, zählen auch zu den steuerbaren Verbrauchsanlagen, sogenannte §14a EnWG-Anlagen. Damit unterliegen sie nach dem aktuellen Entwurf der Bundesnetzagentur der Verpflichtung zur Steuerbarkeit ab dem 01.01.2024 über die CLS-Schnittstelle des intelligenten Messsystems. Daher ist Abwarten keine Alternative“, subsummiert Joachim Kopp, Geschäftsführer der aktiver EMT GmbH.

 

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