Der Rollout intelligenter Messsysteme läuft und nicht nur das, er läuft mittlerweile sogar richtig schnell. Die Monitoringzahlen der Bundesnetzagentur zeigen für das erste Quartal 2025 einen Rekordwert von 400.000 neuen Messsystemen. Hochgerechnet sind also über 1,5 Millionen Messsysteme für das Gesamtjahr zu erwarten. Die Skalierung von wenigen Einbauten hin zum Rollout einer digitalen Infrastruktur für die Energiewende ist jedoch nicht trivial und verlangt nicht nur effiziente Prozesse, sondern stellt auch andere Ansprche an das Smart Meter Gateway (SMGW). Mit folgenden Lösungen unterstützen wir daher den SMGW-Hochlauf:
• Monitoring von SMGWs über ein Netzwerkmanagementsystem
Ein Netzwerkmanagementsystem (NMS) stellt Verbindungsqualität und Signalstärken der WAN-Kommunikation von SMGWs in Echtzeit dar, und unterstützt mit seinem Funktionsumfang eine effiziente Installation sowie einen möglichst fehlerfreien Betrieb. Das NMS wurde speziell entwickelt, um zentrale Anforderungen von MSBs innerhalb des skalierenden SMGW-Rollouts zu erfüllen. Die Kommunikation erfolgt mittels Lightweight-M2M-Protokoll zwischen Gateway und Server, und überträgt alle relevanten Mobilfunkinformationen des Gateways. Modernste Sicherheitszertifikatsmechanismen garantieren den Schutz vor unbefugtem Zugriff, Störung und Manipulation.
• 1:n-Anbindung über wMBus mit Kompaktprofil
Durch die Anbindung mehrerer Zähler an ein SMGW lassen sich insbesondere Mehrfamilienhäuser effizient digitalisieren. Seit der Novellierung des MsbG im Februar 2025 und der damit verbundenen Anpassung der Preisobergrenzen, ist die 1:n-Lösung auch wirtschaftlich für Messstellenbetreiber sehr attraktiv. Zähler werden dabei mit wMBus an das SMGW angebunden. Über das OMS-Kompaktprofil wird auch in der 1:n-Konstellation die Umsetzung des TAF 7 ermöglicht.
• Erweiterung der Einbaufälle auf rLM-Zähler
Mit der CONEXA und dem aufgesteckten Mehrwertmodul bieten wir eine Lösung zur Anbindung von rLM-Zählern. Diese entspricht den BSI-Vorgaben und ist ab der Zertifizierung der CONEXA nach PP und TR 2.0 einsetzbar. So kann bereits die ohnehin anstehende 2G-Umrüstung zum Umstieg auf eine ab 2028 vorgeschriebene SMGW-Lösung genutzt werden.
• Updatefähigkeit aufgrund leistungsfähiger Hardware, zum Beispiel für die Erweiterung der Steuerungsfunktion auf dem SMGW.
• SMGW mit diversen WAN-Optionen
Die CONEXA bietet die Möglichkeit der WAN-Kommunikation über LTE, LTE450 und Ethernet. Im Rahmen eines aktuellen F&E- Projektes wird die Nutzung des Kundenrouters als zusätzliche Alternative umgesetzt.
Neben der Skalierung des SMGW-Rollouts steht die Umsetzung des Steuer- Rollouts im Fokus. Die Steuerbarkeit von Anlagen und die Beeinflussung des Verbrauchsverhaltens sind entscheidend für den Erfolg der Energiewende. Mit unserem Smart Meter Gateway CONEXA und den dazugehörigen Steuerlösungen bieten wir leistungsstarke Hardware aus einer Hand. Die Entwicklung entsprechender Steuerlösungen für die Umsetzung von §14a EnWG, § 9 und 10b EEG wurde bereits frühzeitig angestoßen und umgesetzt, so dass die Theben Smart Energy frühzeitig mit mehreren Varianten die Zertifizierungsverfahren des BSI nach TR-03109-5 und BSZ durchlaufen konnten. So können wir heute folgende sofort einsetzbare Steuereinheiten anbieten:
• CONEXA M
Das CONEXA SMGW lässt sich mit einem aufsteckbaren Mehrwertmodul zu einer integrierten Steuerlösung erweitern. Das Mehrwertmodul kann optional gleich bei der Bestellung konfiguriert werden und ist auch auf bereits verbauten CONEXA-SMGW nachsteckbar. Die Steuerung erfolgt über eine digitale Schnittstelle per EEBUS. Vorteile im Vergleich zur Steuerbox ergeben sich aus weniger Montage- aufwand, geringerem Platzbedarf im Zählerschrank sowie etablierten Lieferprozessen.
Auch auf bestendenden CONEXA-SMGW kann das Mehrwertmodul nachträglich aufgebracht und so die Steuerung ermöglicht werden. Das Mehrwertmodul ist zudem um zum Beispiele EEBUS-Use-Cases erweiterbar und bietet die Möglichkeit weitere SMGW-Anwendungen rechtssicher umzusetzen, z.B. die Anbindung von rLM-Zählern oder Submetern.
• SELEXA D
Die SELEXA ist eine zum FNN-Lastenheft 1.4 kompatible Steuerbox. Die SELEXA D bietet eine digitale Schnittstelle über EEBUS sowie die Steuerungsmöglichkeit über Relaiskontakte. Die Steuerbox kann interoperabel mit SMGWs anderer Hersteller betrieben werden. Außerdem ist die SELEXA auf Verbrauchseffizienz ausgerichtet mit einem Eigenverbrauch von nur 1,2-1,5 Watt.
• SELEXA R
Bei der SELEXA R handelt es sich ebenfalls um eine Steuerbox nach FNN-Lastenheft 1.4. Die SELEXA R ist Baugleich zur SELEXA D, jedoch mit deaktivierter EEBUS-Schnittstelle und damit einer Steuermöglichkeit ausschließlich über Relaiskontakte. Sie eignet sich damit insbesondere für Bestandsanlagen, die keine digitale Schnittstelle über EEBUS unterstützen.
Eine Übersicht zur Interoperabilität der Steuerlösungen im Hinblick auf das CLS- Managementsystem und die steuerbaren Verbrauchseinrichtungen bzw. Energiemanagementsystem sowie alles weitere Wissenswerte zu unseren Produkten haben wir auf unserer Homepage bereitgestellt.
Wir bieten Ihnen damit ein umfassendes auf den Mess- und Steuerrollout ausgerichtetes Produktportfolio. Die Produktion aller Geräte erfolgt in hoher Fertigungstiefe an unserem Standort in Haigerloch. So sichern wir Flexibilität und Skalierbarkeit für die weiter steigenden Rolloutmengen ab. Interessiert? Wir freuen uns auf den Dialog bei den metering days und natürlich über einen Besuch an unserem Stand!
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