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„Charta für den Klimaschutz“: Cloppenburg, Vechta und EWE ziehen Jahresbilanz

Die Landkreise Cloppenburg und Vechta ziehen gemeinsam mit dem Energiedienstleister EWE Resümee zur „Charta für den Klimaschutz”, die vor etwa einem Jahr unterzeichnet wurde. Foto: EWE

03.04.2023 – Vor einem Jahr haben die Landkreise Cloppenburg und Vechta mit dem Energiedienstleister EWE eine „Charta für den Klimaschutz“ unterzeichnet. Damit haben sich die Partner zur konsequenten Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen verpflichtet, nach dem Motto: „Wir. Hier. Jetzt. Vor Ort.“ Jetzt ziehen die Landkreise und der Energiedienstleister Resümee.

Klimaveranstaltungen für Bürger

Die Partner haben in den letzten zwölf Monaten gemeinsam viele nützliche Aktivitäten umgesetzt und leisten mit den kleinen Puzzleteilen einen nachhaltigen Beitrag für den Klimaschutz. So fand initiiert von den Landkreisen Cloppenburg und Vechta eine Informationsveranstaltung rund um die Wärmepumpe statt. „Bundesweit soll der zentrale Bestandteil der Wärmewende die Wärmepumpentechnologie sein. Zum Umbau der privaten Energieversorgung gibt es allerdings noch viele Verbraucherfragen, so dass wir gemeinsam mit EWE kurzerhand eine Online-Sprechstunde angeboten haben“, berichtet Johann Wimberg, Landrat des Landkreises Cloppenburg. Die Resonanz war mit 120 Teilnehmenden so gut, dass jetzt eine ähnliche Veranstaltung rund um Photovoltaikanlagen und Stromspeicher geplant ist.

Des Weiteren fand im vergangenen Sommer ein Informationstag für Unternehmen zum Einsatz von Wasserstoff in der Schwerlast- und Busbranche statt. Rund 90 Unternehmer aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sowie Berufsschüler informierten sich auf dem Gelände der Berufsbildenden Schule Technik Cloppenburg über Anwendungsmöglichkeiten des grünen Gases informieren. EWE-Chef Stefan Dohler: „Seit der Unterzeichnung unserer ‚Charta für den Klimaschutz‘ ist der Austausch zu Klimathemen unter uns Partnern sehr viel enger geworden. Dabei sind auch Ideen für Veranstaltungsformate entstanden, die sich rund um den Klimaschutz drehen. Das ist gut und das ist wichtig, denn nur gemeinsam können wir die große Herausforderung ‚Klimaneutralität bis 2045‘ und die Umgestaltung des Energiesystems auf Basis der erneuerbaren Energien angehen und bewältigen. Kommunen, Unternehmen und auch viele Bürgerinnen und Bürger müssen dabei an einem Strang ziehen. Wichtig ist, dass Kommunen und Unternehmen weiterhin vorangehen und die Menschen mitnehmen. Je mehr mitgehen, desto schneller sind wir nachhaltig erfolgreich. Denn nur in der Gesamtheit können wir viel bewegen und erreichen.“

Maßnahmen für Mobilitätswende

Zum Umbau hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung gehört auch der Mobilitätssektor. Der Landkreis Cloppenburg leistet seinen Beitrag dafür und hat mit Unterstützung der EWE-Mobilitätstochter EWE Go in 2022 zehn Elektroladesäulen errichtet. Dabei wird auch die erste behindertengerechte Ladesäule auf einem ebenerdigen Parkplatz am Cloppenburger Clemens-August-Gymnasium errichtet. Und auch im Landkreis Vechta sind im vergangenen Jahr zwei neue E-Ladestation entstanden.

Energieeinsparungen und Effizienzmaßnahmen

Der Landkreis Cloppenburg hat zudem die Einführung eines digitalen Energiemanagements für die kommunalen Liegenschaften mit Hilfe der Plattform LiMBO umgesetzt. LiMBO steht für „Liegenschaften monitoren, bewerten und optimieren“. Dafür werden jetzt die Stromzähler in mehr als 20 kreiseigenen Liegenschaften auf intelligente Messeinrichtungen umgerüstet, als Basis für die automatisierte Eingabe und Verarbeitung der Zählerstände in der LiMBO-Plattform. An der Entwicklung der Plattform LiMBO durch das gleichnamige EWE-Startup hatte der Landkreis maßgeblich mitgewirkt.

Impulsgeber sind die Landkreise Cloppenburg und Vechta ebenfalls. So sind die beiden Kreisstädte Cloppenburg und Vechta Vorreiter bei der Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung. Niedersächsische Mittel- und Oberzentrum müssen diese verpflichtend bis Ende 2026 erstellen. Ziel ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 zu ermöglichen. Damit dies gelingt, müssen die Kommunen systematisch untersuchen, welche Potenziale und Handlungsmöglichkeiten zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bestehen und wie diese genutzt werden können. Die Basis sind klare Erkenntnisse über die Ausgangssituation, um gemeinsam mit Akteuren vor Ort konkrete Entwicklungspfade und Projektansätze zu definieren. Die EWE-Tochter EWE NETZ unterstützt Kommunen bei der Erstellung einer entsprechenden Wärmewendestrategie. Cloppenburg und Vechta haben den Netzbetreiber beauftragt und gehen den Prozess jetzt an.

Ehrenamtliches Engagement für den Klimaschutz

Neben den konkreten Maßnahmen in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta fand im vergangenen Jahr noch ein Energiespar-Wettbewerb statt. Initiator EWE hatte gemeinnützige Vereine dazu aufgerufen, sich mit ihren Energie-Projekten zu bewerben. Zu den fünf Gewinnerprojekten gehören die Feuerwehrkapelle Cloppenburg von 1884 e. V. und das Andreaswerk e. V. Vechta. Die Vereine erhalten für ihre Gewinnerprojekte eine Unterstützung von EWE zwischen 1.500 und 3.500 Euro, mit der sie ihre Projektideen weiter vorantreiben. Nach einem Marderschaden will die Feuerwehrkapelle den Proberaum des Orchesters renovieren und stromsparende LEDs und moderne Dämmungen integrieren. Das Andreaswerk will in interaktiven Workshops mit den Bewohnerinnen und Bewohnern das Thema „Energie sparen“ erarbeitet und den Menschen mit Behinderungen eine Teilhabe am Prozess ermöglichen.

Landrat Johann Wimberg freut sich insgesamt sehr über die Erfolge die Initiative. „Mit der Charta für den Klimaschutz haben wir uns verpflichtet, vielfältige Klimaschutzmaßnahmen in unserer Region umzusetzen und damit auch ein Zeichen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu setzen. Davon profitieren alle. Mit der Bündelung unserer Aktivitäten werden diese sichtbarer und regen im besten Fall zum individuellen Handeln an. Denn jede noch so kleine Aktivität bringt uns dem großen Ziel der Klimaneutralität näher.“ Auch Landrat Tobias Gerdesmeyer freut sich über die initiierten Maßnahmen: „Die Zukunft unserer Region hängt auch davon ab, wie wir den Folgen des Klimawandels begegnen. Die gemeinsame Charta mit EWE und unserem Nachbarlandkreis Cloppenburg hilft uns, ein noch stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz zu bekommen und über unsere Aktivitäten zu informieren. Denn am Ende müssen wir bei allem auch die Akzeptanz der Bevölkerung haben.“ Einmal jährlich ist eine Auswertung der gemeinsamen Klimaschutzaktivitäten in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta geplant. (jr)

www.ewe.de