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EnBW: Massive Investitionen in die Energiewende geplant

03.05.2023 – Die EnBW hat im Geschäftsjahr 2022 trotz schwieriger Umfeldbedingungen ihr operatives Ergebniswachstum fortgesetzt. 2023 soll die Erneuerbare Erzeugungsinfrastruktur wichtigster Wachstumsträger sein.

EnBW-City Stuttgart Fasanenhof (Foto: EnBW AG, Uli Deck)

In seiner Rede dankte Konzernchef Andreas Schell den Mitarbeiter:innen für deren Verbundenheit mit dem Unternehmen in einem herausfordernden Jahr 2022. Die EnBW treibe die Transformation hin zum nachhaltigen Energieversorger und Infrastrukturpartner weiter erfolgreich voran. Schell verwies auf umfangreiche Innovationen in den Bereichen Vertrieb, Netze und Erzeugung sowie den Ausbau von Partnerschaften. Bis zum Jahr 2035 wolle das Unternehmen komplett klimaneutral sein: „Um dies zu erreichen, planen wir, bereits nach 2028 keinen Strom und keine Wärme mehr mit Kohle zu erzeugen, wenn bis dahin die von der Politik vorgesehenen Rahmenbedingungen erreicht sind“, erläutert Schell.
Dabei forciere die EnBW zum einen den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien, speziell auch im Bereich Offshore-Windenergie. Zum anderen würde flexible Kraftwerksleistung ausgebaut. Die EnBW setzt auf moderne Gaskraftwerke, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Hierzu habe man im abgelaufenen Geschäftsjahr die Investitionsentscheidung in Höhe von 1,6 Mrd. Euro für den Bau von drei solcher Anlagen in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht.

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2022 hat die EnBW ihr Konzernergebnis erneut gesteigert. Das Adjusted EBITDA stieg um rund 11 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren wurde das Geschäftsportfolio hin zu erneuerbaren Energien und Netzen erfolgreich umgebaut, diese Geschäftsfelder tragen heute rund 70 Prozent zum Ergebnis bei. Mit einem Adjusted EBITDA von 1,11 Milliarden Euro (+ 39 Prozent) waren die erneuerbaren Energien der größte Ergebnistreiber im vergangenen Geschäftsjahr. Dazu trugen vor allem die neu in Betrieb genommenen Großsolarparks, höhere Marktpreise sowie die besseren Windverhältnisse bei.
Weitere Ergebnissteigerung im laufenden Geschäftsjahr 2023 erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die EnBW ein weiter ansteigendes Ergebnis. Erstmals setze man zum Sprung auf über vier Milliarden Euro Ergebnis (Adjusted EBITDA) an, so Schell. „Wir gehen davon aus, dass unser Adjusted EBITDA in einer Bandbreite von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro liegen wird.“ Einen Ergebnisanstieg erwartet Konzernchef insbesondere im Geschäftsfeld „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“. Die Bereiche Thermische Erzeugung & Handel sowie erneuerbare Energien sollen zusammen zwischen 2,9 bis 3,2 Milliarden Euro zum Ergebnis beitragen.

Nachhaltiges Wachstum in Richtung 2030

Man wolle die kommenden Monate intensiv nutzen, um die Weichen für die Zeit nach Kernkraft und Kohle zu stellen. „Dafür haben wir vor einigen Wochen den Strategieprozess „EnBW 2030“ gestartet und arbeiten an einer Ausrichtung, welche die neuen Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft für die Zeit bis 2030 zugrunde legt“, so EnBW-Chef Andreas Schell.
Bis 2025 plant die EnBW Bruttoinvestitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro, rund 75 Prozent davon werden in den nächsten drei Jahren in den Ausbau der Netze und der Erneuerbaren Energien, also in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende fließen.
Gemäß den aktuellen Plänen der Bundesregierung sollen 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs im Jahr 2030 mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.
„Um diese ambitionierten Pläne realisieren zu können, braucht es mehr Flächen, unbürokratischere Prozesse, den Ausbau der Stromnetze und den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Nicht zuletzt brauchen wir ein marktwirtschaftliches Energiemarktdesign. Nur so schaffen wir Investitionsanreize und stärken den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien“, betonte der EnBW-Chef. Es brauche aber auch Bürger*innen, die sich aktiv für die Energiewende einbringen. Denn so Schell weiter: „Die Energiewende ist eine Teamleistung. Wir können sie nur schaffen, wenn alle – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ihren Teil dazu beitragen.“ (pq)
www.enbw.com