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Industrievertreter fordern Wiederaufbau der europäischen Solarindustrie

13.01.2023 – Die meisten Komponenten und Produkte innerhalb der Photovoltaik-Lieferkette werden derzeit in China hergestellt. Das Land verfügt beispielsweise über 96 Prozent der weltweiten Produktionskapazität für Silicium-Wafer, der Basis für Solarzellen. Um die großen Abhängigkeiten im PV-Energiesektor zu verringern, fordert eine Gruppe von Interessenvertretern der PV-Industrie die Politik dazu auf, dringend Maßnahmen für faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette der PV-Industrie zu ergreifen. Nur so könne man über die gesamte PV-Wertschöpfungskette hinweg Resilienz aufbauen.

Vertreter der europäischen Photovoltaik-Industrie trafen vor einigen Wochen zusammen, um Mittel und Wege für den Aufbau einer europäischen PV-Wertschöpfungskette und den Schutz der bestehenden Kapazitäten zu diskutieren. Zu den Akteuren gehörten der Polysiliciumhersteller WACKER, der Solarzellen- und Modulhersteller Meyer Burger, die Siliciumingot- und Waferhersteller NorSun und Norwegian Crystals, der Anlagenhersteller für Siliciumingots und Solarzellen ECM Group sowie die Forschungsinstitute Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP.

Grafik PV-Produktionskapazitäten in Europa

Aktuelle PV-Produktionskapazitäten in Europa. Speziell die vorgelagerte Wertschöpfungskette ist wegen der hohen Investitions- und Operationskosten von Fertigungsstätten für Poly-Silicium, Silicium-Kirstallen und Silicium-Wafern stark unterentwickelt. Grafik: © Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE/Jochen Rentsch

Kritische Materialien in der vorgelagerten PV-Wertschöpfungskette

Kritische Materialien in der vorgelagerten PV-Wertschöpfungskette sind Silicium, Ingots und Silicium-Wafer, als Voraussetzung für die Herstellung von Solarzellen, Photovoltaik-Modulen und letztlich von Photovoltaik-Kraftwerken. Die Abhängigkeit von PV-Produkten aus einem einzigen Land gefährdet nach Einschätzung der Industrievertreter den Einsatz von Solarenergie in Europa im Falle möglicher Lieferunterbrechungen. In einer gemeinsamen Erklärung rufen die Interessenvertreter zu sofortigen Maßnahmen auf, die den Aufbau einer lokalen, nachhaltigen Wertschöpfungskette für die Solarindustrie ermöglichen.

Zu den Maßnahmen könnten Subventionen für Investitionen in Produktionskapazitäten, die Förderung der Herstellung von PV-Produkten, ein garantierter und wettbewerbsfähiger Strompreis und Vergünstigungen für niedrige CO2-Emissionen bei der Herstellung von Produkten gehören. Das übergeordnete Ziel sei es, faire Bedingungen für die Industrie zu schaffen und so für einen fairen Wettbewerb zu sorgen. (ds)

www.ise.fraunhofer.de