29 .06.2023 – Marke, Standort und Arbeitsplätze bleiben erhalten, die Partnerschaft soll neue Impulse für die Weiterentwicklung bringen.
Die Stadtwerke Arnsberg Vertriebs- und Energiedienstleistungs GmbH (SWAV) übernimmt zu Beginn des nächsten Jahres 80 Prozent der Anteile an den Vertriebsaktivitäten der Warsteiner Verbundgesellschaft mbH (WVG). „Mit dieser Maßnahme stellen wir den Vertrieb der WVG zukunftssicher auf“, erläutert Dr. Thomas Schöne, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft, die Hintergründe. Er unterstreicht: „Die bekannte Marke Warsteiner Verbundgesellschaft bleibt ebenso erhalten wie die Geschäftsstelle in Warstein. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter beschäftigt.“ Die Netzaktivitäten der WVG Netz GmbH werden abgetrennt und über eine neue Netzgesellschaft weitergeführt.
„Die gesamte Energiebranche steht mit den staatlichen Eingriffen rund um die Energiepreiskrise, dem zunehmenden Wettbewerb sowie dem Fachkräftemangel vor immer größer werdenden Herausforderungen. Das letzte Jahr war für die WVG eine große Kraftanstrengung. Mit dem Einstieg der SWAV wird der Vertriebsbereich der WVG nachhaltig gestärkt und der eingeschlagene Weg der Konsolidierung weiter fortgesetzt“, erklärt WVG-Geschäftsführer Florian Czornohus. Für die Neuausrichtung haben die Gesellschafter, der Geschäftsführer und die Kanzlei Dr. Holtmeier verschiedene Handlungsoptionen überprüft. Nach einem intensiven Auswahlverfahren fiel die Wahl auf die regional verankerte SWAV. Sie ist eine 50/50-Vertriebs-Beteiligung der Stadtwerke Arnsberg GmbH und der Stadtwerke Soest GmbH. Der Schwerpunkt liegt auf dem Vertrieb von Strom und Gas. Darüber hinaus bietet sie Dienstleistungen rund um die E-Mobilität und die erneuerbaren Energien an. Die Bürgermeister von Arnsberg und Soest, Ralf Paul Bittner und Dr. Eckhard Ruthemeyer, sind sich einig: „Die neue Eigentümerstruktur ist ein starkes Zeichen interkommunaler Kooperation. Sie dient dazu sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und die Bürger sicher und fair zu versorgen.“
Übergang 2024
Die SWAV wird zum 1. Januar 2024 80 Prozent der Anteile an der WVG übernehmen, die Stadt Warstein verbleibt mit 20 Prozent Gesellschafterin. „Die Verhandlungen waren stets respektvoll und von großer Wertschätzung geprägt. Die SWAV verfügt über eine umfangreiche Expertise im Vertrieb von Strom- und Gasprodukten und ist daher ein idealer Partner für die WVG“, betont Czornohus.
Die neue Gesellschafterin bekennt sich zu den Beschäftigten, weiterhin wurde eine Standortgarantie in der Stadt Warstein vertraglich zugesichert. Die Verträge der Kundinnen und Kunden mit der WVG bleiben durch den Einstieg unberührt. Mit der Beteiligung verfolgt die SWAV einen Wachstumskurs als regionaler Akteur. Durch die Zusammenarbeit ergeben sich Synergieeffekte, die die Position am Markt weiter stärken. André Dreißen, Geschäftsführer der Stadtwerke Soest, skizziert die Pläne für die Zukunft: „Wir werden die Prozesse optimieren und gemeinsam Synergieeffekte heben. Darüber hinaus werden sich unsere Kompetenzen im Bereich von grünem Strom und nachhaltigen Dienstleistungen auch in der Weiterentwicklung der WVG wiederfinden.“
Die Stadträte Warstein, Soest und Arnsberg haben sich mit überwältigender Mehrheit für die Transaktion entschieden.
Netz bleibt bei den bisherigen Gesellschaftern
Die Netzaktivitäten werden von den vertrieblichen Aktivitäten der WVG gesellschaftsrechtlich zum 01.01.2023 getrennt und im Rahmen einer Abspaltung unter einer neu gegründeten Gesellschaft, der WVG Netz Holding GmbH, gebündelt. Die Gesellschafterstruktur der WVG Netz Holding GmbH ist analog der aktuellen Struktur der WVG mbH: Stadt Warstein (59,8 Prozent), Westenergie AG (25,1 Prozent) und Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG (15,1 Prozent). Die Netzaktivitäten im Strom- und Gasbereich verbleiben in der WVG Netz GmbH.