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30.04.2025 – Im Rahmen des Forschungsprojekts gAIn (Next Generation AI Computing) haben sich Wissenschaftler:innen mehrerer deutscher Universitäten zusammengeschlossen, um die Grundlagen für eine ressourcenschonende und zuverlässige KI-Infrastruktur in sensiblen Anwendungsfeldern zu schaffen. Im Fokus der gemeinsamen Arbeit von Forschenden der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und der Technischen Universität Dresden (TUD) stehen neuartige Ansätze wie neuromorphe Chips sowie Konzepte aus dem Quanten- und Biocomputing. „Mithilfe neuer mathematischer Modelle und alternativer Software-Hardware-Kombinationen können wir eine sichere KI entwickeln und somit die Akzeptanz dieser Technologie in der Bevölkerung erhöhen“, fasst Professorin Gitta Kutyniok, Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematische Grundlagen der Künstlichen Intelligenz an der LMU, das Vorhaben zusammen.
Neben den Herausforderungen, die darin bestehen, die Ressourceneffizienz und KRITIS-Sicherheit von KI-Modellen zu verbessern, verfolgt gAIn ein weiteres Ziel: die technologische KI-Unabhängigkeit Europas. Dies ist vor dem Hintergrund verständlich, da die KI-Technologie, die aktuell in Europa genutzt wird, größtenteils aus den USA oder China stammt. „Europa muss jetzt aufwachen und so schnell wie möglich einen eigenen KI-Weg einschlagen. Entzögen die Regierungen dieser Länder Europa den Zugang zu den aktuellen KI-Lösungen, würde das uns ins digitale Steinzeitalter zurückwerfen. Technologische Souveränität ist möglicherweise überlebenswichtig für Deutschland und Europa“, warnt Professorin Gitta Kutyniok. (cp)