19.09.2022 – Die Landesenergieagentur KEA-BW und die regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen wollen Kommunen mit einem digitalen Angebot bei der Bewältigung der Energiekrise unterstützen. Die neue Webseite „Energiekrisen-Lotse“ zeigt, wie sich mit kleinen und großen Schritten kurz- bis langfristig Energie einsparen und die Kosten mindern lassen. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg widmet sich darin allen für Kommunen relevanten Themen. Über 100 Tipps befassen sich mit dem Einsparen von Heizenergie und Strom, der energieeffizienten Nutzung von Gebäuden, einer nachhaltigen Mobilität, Organisation und Kommunikation. Zudem beinhaltet das Portal Tipps für Bürgerinnen und Bürger sowie langfristige Strategien. Das Angebot richtet sich an Großstädte, Gemeinden, Landkreise und kleine Kommunen gleichermaßen.
Heizenergie sparen
Unter diesem Punkt finden sich sowohl Tipps, die die Heizanlagen betreffen, als auch Verhaltensvorschläge für Nutzerinnen und Nutzer. Um weniger Heizenergie zu verbrauchen, ist etwa eine regelmäßige Verbrauchskontrolle wichtig. Auch die Regelung der Raumtemperatur und der Heizungsanlage, Kontrollmessungen und ein engagiertes Energiemanagement sind ausschlaggebend. Vor allem der Hausmeister spielt dabei eine zentrale Rolle.
Strom sparen
Beim Stromsparen nimmt die Reduzierung der Beleuchtung eine wichtige Rolle ein – sei es bei der Außenbeleuchtung von Gebäuden, der Weihnachtsbeleuchtung, der Straßenbeleuchtung oder Flutlichter. Auch die Raum- und Hallenbelüftung sowie die Kühlung bieten Einsparpotenziale.
Gebäude in energetischer Hinsicht sinnvoll nutzen
Wie sich öffentliche Gebäude sparsamer nutzen lassen, damit befasst sich dieser Teil. Nur die tatsächlich benötigten Räume zu beheizen oder nur an wirklich notwendigen Tagen zu heizen, ist einer der Tipps, beispielsweise nicht außerhalb von Schulzeiten. Brückentage können für eine verlängerte Absenkzeit genutzt werden.
Nachhaltig mobil
Eine nachhaltig mobile Verwaltung verursacht nachhaltig weniger Kosten. Dazu gehört es, den Fuhrpark umzustellen und Carsharing zu nutzen. Grundlage dafür ist eine Analyse des Mobilitätsbedarfes. Ohne Investitionen können in jeder Kommune Fahrten vermieden oder Wege per Rad oder zu Fuß erledigt werden – wo sinnvoll möglich.
Tipps für Bürgerinnen und Bürger
Die Tipps wie etwa die Optimierung der Heizungsanlage, der Dämmung der Kellerdecke oder der energetischen Gesamtsanierung von Wohngebäuden können Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern weiterleiten.
Organisieren, Priorisieren, kommunizieren
Die vielfältigen Energiesparmaßnahmen sollten sinnvoll organisiert, priorisiert und kommuniziert werden. Und jede Kommune muss sie an ihre spezielle Situation anpassen. Dabei helfen etwa die Auswertung von Verbrauchsdaten, Aktionspläne, zügige Umsetzung notwendiger Reparaturen, eine Abstimmung unter den Kreiskommunen und eine intensive interne Kommunikation.
Zusätzliches Personal gewinnen
Bund und Land fördern Fachpersonal, etwa für die Bereiche Energiemanagement, Mobilitätsmanagement oder Klimaschutzmanagement.
Langfristige Strategien
Der Energiekrisen-Lotse hat Tipps für Kommunen, die ein langfristiges Energiemanagementsystem einrichten wollen, ihre Verwaltung klimaneutral umgestalten wollen oder mittels Contracting finanziell schwierige Investitionen in eine energetische Sanierung angehen wollen.
Die genannten Vorschläge stellen nur einen kleinen Ausschnitt des Angebots dar. Die neue Internetseite behandelt alle Themen ausführlich in Unterpunkten – neutral und unabhängig. Interessierte erfahren außerdem, an wen sie sich mit weiteren Fragen wenden können. (ds)