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Marktkommunikation über Gaia-X

Uwe Pagel, edna-Pressesprecher, Mario Wolframm, regiocom, Gregor Münker, Student der Wirtschaftsinformatik, Raik Kulinna, SAP, Ricard Plum, Sprecher der tie+ und Oliver Warweg vom Fraunhofer IOSB AST (v.l.n.r.) (Bild edna e.V. Martin Käßler)

26.05.2023 – Die Technologie-Initiative Energie+ (tie+) im edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. stellt auf der E-world 2023 die Ergebnisse eines Testprojekts vor.

Mit Gaia-X soll eine leistungsfähige, sichere, vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa entstehen. Sie wird von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus ganz Europa getragen. „Gegenüber der Blockchain hat Gaia-X damit nicht nur die höhere Akzeptanz. Auch was die Sicherheit anbetrifft, bietet Gaia-X eindeutige Vorteile“, erklärt Oliver Warweg vom Fraunhofer IOSB AST. „Durch Gaia-X ist gewährleistet, dass die Infrastruktur nach den europäischen Richtlinien und in Europa bereitgestellt wird. Man weiß also, wo die Daten liegen, im Gegensatz zu anderen aktuellen Cloudanwendungen.“

Genau aus diesem Grund hat sich auch im edna Bundesverband der Fokus von der Blockchain auf GAIA X verlagert, aus Blockchain-Initiative Energie+ (BCI-E+) ist inzwischen die Technologie-Initiative Energie+ (tie+) geworden. Aus dem Modell MaKoChain wurde MaKo GX. Auf der E-world stellte die tie+ die Umsetzung eines Lieferantenwechsels über GAIA X vor – mit sehr positivem Fazit und der Einladung an die Marktteilnehmer, sich an der Weiterentwicklung zu beteiligen.

Umgesetzt wurde die MaKo GX im Rahmen einer Bachelorarbeit von Gregor Münker, Student der Wirtschaftsinformatik an der DHBW Mannheim, mit der SAP als Unternehmenspartner. Basis war das gleiche Prozessmodell für den Lieferantenwechsel, das auch für die MaKoChain verwendet worden war. Das Ergebnis lautet, dass die Marktkommunikation mit Gaia-X einfacher umsetzbar ist als etwa mit der Blockchain, und weitere Vorteile bietet. „Neben der Akzeptanz und Sicherheit, die dieser europäische Datenraum bietet, könnten Marktprozesse künftig auch in Open-Source-Projekte verlagert werden. Zudem können über Gaia-X technologische Synergien mit angrenzenden Datenräumen (Manufacturing/Mobility/Catena) sowie auch mit weiteren Energiedatenräume in Europa erschlossen werden“, erläutert Raik Kulinna, der das Projekt auf Seiten des SAP SE begleitet hat.

„Um den Einstieg in Datenräume in der Energiewirtschaft zu vereinfachen, könnte direkt mit nicht regulierten Prozessen in und zwischen der Energieversorgungsunternehmen, etwa in der Abrechnung, Planung oder Beschaffung gestartet werden“, so Richard Plum, Senior Partner beim ifed.Institut für Energiedienstleistungen und Sprecher der tie+. Für ihn brächte die Marktkommunikation über Gaia-X vor allem auch eine dringend notwendige Entlastung der kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen. „Bisher führt jede Änderung in der Marktkommunikation zu aufwändigen und zeitintensiven IT-Projekten. Mit Gaia-X könnten diese der Vergangenheit angehören. Denn der Datenraum unterstützt den souveränen, automatisierten Datenaustausch über geschützte, individuelle Datenkopien, standardisierte Datenformate und Prozesse sowie einen geregelten Betrieb“, fasst Richard Plum zusammen.

Der Einsatz von Gaia-X wäre damit auch im Interesse der Initiative evu+, in der sich kleine und mittlere Versorgungsunternehmen unter dem Dach des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V zusammengeschlossen haben. Deswegen fordert die tie+ unter dem Dach des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V. die Bundesnetzagentur dazu auf, den Einsatz von Gaia-X für die Marktkommunikation zu prüfen.

www.edna-bundesverband.de