23.05.2025 – Nordrhein-Westfalen entwickelt sich mit seinem Rheinischen Revier und der Region Köln/Düsseldorf immer stärker zu einem digitalen Knotenpunkt Deutschlands. Gelegen an zwei der wichtigsten europäischen Datenrouten – Amsterdam–Frankfurt und Stockholm–Paris – bietet die Region eine strategisch günstige Lage für den Aufbau neuer Rechenzentren und datengetriebener Geschäftsmodelle.
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RheinEnergie und Westenergie wollen den digitalen Strukturwandel in der Region aktiv mitgestalten, indem sie effizientere Genehmigungsverfahren, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und innovative Energielösungen schaffen. Hierzu haben beide Unternehmen eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.
Mehr Tempo
In der Absichtserklärung formulieren beide Energieunternehmen das Vorhaben, die energetische Erschließung von Rechenzentren zu beschleunigen und die Standorte möglichst zeitnah mit Energie zu versorgen. Hierzu werden sie nachhaltige Energielösungen bereitstellen und die Infrastruktur für digitale Großprojekte optimieren. Zudem wollen die Partner Rechenzentrumsbetreiber mit ganzheitlichen energiewirtschaftlichen Lösungen unterstützen. Dies beinhaltet unter anderem die Identifikation und Entwicklung von Flächen mit optimierter Infrastruktur für Rechenzentren – unter Berücksichtigung netztechnischer Versorgungskonzepte. Die Zusammenarbeit ist nicht exklusiv und bezieht sich auf Einzelprojekte, die aufgrund technischer oder wirtschaftlicher Herausforderungen nur gemeinsam realisiert werden können.
Zukunftsfähige digitale Infrastruktur
Der Aufbau eines Rechenzentrums erfordert präzise Planung und enge Zusammenarbeit zwischen Investoren, Betreibern und Netzbetreibern. Während die Gebäudeinfrastruktur oft schnell errichtet werden kann, hängt die Schaffung eines leistungsfähigen Netzanschlusses von mehreren Faktoren ab – darunter der Ausbau von Hoch- und Höchstspannungsnetzen sowie regulatorische und genehmigungsrechtliche Prozesse. Doch der Aufwand lohnt sich, da „Rechenzentren weit mehr sind als bloße Datenverarbeiter. Sie sind die neue industrielle Infrastruktur und ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, erläutert Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG. „Doch ohne leistungsfähige Netze bleibt der digitale Fortschritt Stückwerk. Die Frage ist nicht mehr, ob Deutschland in digitale Infrastrukturen investieren muss, sondern wie schnell wir es schaffen, internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Schnelle Genehmigungen, resiliente Netze und eine sichere Energieversorgung sind der Schlüssel.“ Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie, ergänzt: „Wir unterstützen die Ansiedlung von Rechenzentrumsprojekten im Westen, indem wir Rechenzentrumsbetreiber bereits bei der Standortwahl unterstützen sowie gemeinschaftlich ganzheitliche Energielösungen zur Erschließung von Rechenzentrumsprojekten anbieten.“ (pq/cp)