05.02.2025 – Ab dem 1. April 2025 treten in Deutschland zeitvariable Netzentgelte in Kraft. Diese machen etwa ein Drittel des Endkundenstrompreises aus und werden künftig innerhalb eines Tages schwanken. Ziel ist es, Anreize für eine netzdienliche Steuerung des Stromverbrauchs zu schaffen.
Um Marktakteuren einen Überblick über die neuen Preisstrukturen zu ermöglichen, haben die Unternehmen InnoCharge und ene’t das Infoportal www.variable-netzentgelte.de entwickelt. Es stellt die variablen Netzentgelte aller deutschen Verteilnetzbetreiber transparent dar. Das Angebot richtet sich insbesondere an Stadtwerke, Stromlieferanten und andere Marktteilnehmer, die die neuen Rahmenbedingungen für innovative Geschäftsmodelle nutzen möchten.
Laut Dr. Manuel Lösch, Geschäftsführer von InnoCharge, ermöglicht die Verlagerung des Stromverbrauchs in Niedrigtarifzeiten eine Ersparnis von durchschnittlich 6,1 Cent pro Kilowattstunde an Netzentgelten. Während die Netzentgelte bislang stabil bei etwa 11 Cent pro Kilowattstunde lagen, schwanken sie künftig zwischen 2,6 Cent (Niedrigtarif) und 12,5 Cent (Hochtarif).
Die Einführung der variablen Netzentgelte ist eine Folge gesetzlicher Vorgaben zur Netzsteuerung im Zuge der Energiewende. Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig zwischen dem bisherigen statischen und dem neuen flexiblen Netzentgeltmodell wählen. Dies soll insbesondere dazu beitragen, hohe Lasten durch Elektromobilität und Wärmepumpen effizienter ins Netz zu integrieren.
Das Infoportal ist ab sofort frei zugänglich und bietet neben aktuellen Datenanalysen auch weiterführende Informationen zur neuen Netzentgeltstruktur. Interessierte können sich die Lösung persönlich auf der E-world energy & water 2025 am Messestand 1D115 der ene’t GmbH präsentieren lassen. (pms)
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