EM-Power Europe
„Please hold the line“ – über das Festhängen in Warteschleifen kann jeder von uns ein Lied singen. Auf die Lebenszeit hochgerechnet summiert sich das Warten, bis die Leitung frei wird, laut einer US-amerikanischen Studie auf mehrere Wochen. Doch nicht nur Versicherungskunden, Internetnutzer oder Kontobesitzer hängen regelmäßig in der Warteschleife, „Please hold the line“ gilt auch immer häufiger für PV- und Windkraftanlagen. Mindestens 3.000 Gigawatt (GW) an erneuerbaren Energieprojekten, 1.500 GW davon in fortgeschrittenen Stadien, stehen in der Warteschlange für den Netzanschluss, berichtet die Internationale Energieagentur (IEA). Das entspricht der fünffachen Menge an PV- und Windkraftkapazität, die 2022 installiert wurde und zeige, dass die Stromnetze zunehmend zu einem Engpass für die Energiewende werden. Netzausbau und Modernisierung halten längst nicht mehr mit dem rasanten Zubau erneuerbarer Energien einerseits und der Elektrifizierung im Wärme- und Verkehrssektor andererseits Schritt.
MEHR TEMPO FÜR DIE ENERGIEWENDE
Aber nicht immer ist es die Netzkapazität, die für Verzögerungen sorgt, auch Bürokratie, Personal- und Materialmangel bremsen die Energiewende unnötig aus. Der Netzausbau braucht Zeit, doch mit intelligenten, digitalen Lösungen lässt sich die vorhandene Kapazität besser ausnutzen und vieles beschleunigen. Ein Beispiel ist die österreichische KNG – Kärnten Netz GmbH. Durch eine automatisierte Angebotserstellung für PV- und Verbrauchsanlagen benötigt sie von der Anfrage bis zum Versand des Angebots an den Kunden nur 30 Minuten. Möglich ist das durch einen digitalen Zwilling des Verteilnetzes, mit dem das Unternehmen die Auswirkungen der Netzanbindung von erneuerbaren Anlagen simulieren kann. Dafür hat der Netzbetreiber sämtliche Ortsnetze und Trafos digital erfasst.
TUNING FÜRS STROMNETZ
Lösungen zur Modernisierung, Digitalisierung und Flexibilisierung des Stromnetzes hin zum Smart Grid sowie zur Integration von Prosumern, E-Mobilität und Power-to-Heat bietet die EM-Power Europe vom 19.– 21. Juni 2024 in München. Sie findet im Rahmen von Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, The smarter E Europe, statt. Netzbetreiber, Energieversorger, Projektentwickler und Dienstleister sowie Entscheider aus Industrie, Gewerbe und Immobilienwirtschaft finden hier innovative Technologien und Know-how für eine klimaneutrale Energieversorgung 24/7.
Auf dem The smarter E Forum, das 2024 erstmals in den Hallen der EM-Power Europe stattfinden wird, erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches, praxisnahes Programm rund um die Themen Smart Grids, Sektorkopplung, Flexibilität und vieles mehr. Gewinner und Finalisten des The smarter E AWARD präsentieren hier ihre Innovationen und Projekte. Eine der zahlreichen Sessions des Forums widmet sich konkret den Herausforderungen von Stadtwerken und Energieversorgern. An diese Zielgruppe richtet sich auch der Utility Knowledge Exchange mit seinen exklusiven Diskussionsrunden, der am 20. Juni im Rahmen der EM-Power Europe stattfindet.
Begleitend zur Fachmesse bietet die EM-Power Europe Conference die Möglichkeit, sich mit internationalen Experten über die intelligente Vernetzung dezentraler Energieanlagen, das Netzmanagement und die Einbindung von Flexibilität im Energiesystem der Zukunft auszutauschen. Hier geht es unter anderem um die Frage, wie sich Übertragungs- und Verteilnetze bei volatiler Erzeugung erneuerbaren Stroms und gleichzeitig steigender Nachfrage stabilisieren lassen.
EM-Power Europe 2024
Datum: 19.–21. Juni 2024
Ort: Messe München
Themenschwerpunkte: Netzinfrastruktur und Netzmanagement, Digitalisierung und Smart Grids, DER Management & Systemintegration, Virtuelle Kraftwerke, Stromhandel und -vermarktung, Flexibilitätsmanagement, Energiemanagement und -monitoring, Wetter- und Ertragsprognosen
Mehr Informationen:
www.EM-Power.eu