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Einfach bezahlen

11.01.2024 – Zahlungen per Karte oder Smartphone sollten auch an der Ladesäule längst selbstverständlich sein. Ab Juli 2024 werden sie zur Pflicht. Mit der EV Charging Payments Suite hat Zahlungsdienstleister Worldline eine End-to-End-Zahlungslösung speziell für die Anforderungen der Elektromobilität an den Markt gebracht.

Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge steigen stetig, die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur und Ladestrom entwickelt sich auch für die Versorgungswirtschaft zum lohnenden Geschäft und wichtigen Imagefaktor. Das haben auch Anbieter vieler anderer Branchen erkannt. Somit ist absehbar, dass schon bald nicht mehr die Elektro-Fahrer:innen um einen Platz an den wenigen öffentlichen Ladestationen konkurrieren, sondern vielmehr die Charge Point Provider (CPOs) respektive Ladestromanbieter um die Ladekund:innen.

Bezahlvorgang als positives Kundenerlebnis

Foto: Fahroni/shutterstock.com

Ein positives Kundenerlebnis an der Ladesäule wird damit zum wesentlichen Erfolgsfaktor – und zum zusätzlichen Katalysator für die Elektromobilität. „Einfache, bequeme Bezahlvorgänge stehen dabei auf der Wunschliste der Kund:innen ziemlich weit oben“, weiß Radu-Vasile Pop, Global Head of Self-Service Verticals, Parking & EV Charging bei Worldline, einem der europaweit führenden Zahlungsdienstleister. Dieser Befund ist nicht weiter erstaunlich, denn während man sonst praktisch überall einfach per Smartphone oder Karte bezahlen kann, benötigt man an den allermeisten Ladesäulen immer noch spezielle Lade- Apps oder -Karten.

Eine neue EU-Verordnung vom Juli 2023, die in der deutschen Ladesäulenverordnung umgesetzt wird, will das Bezahl-Wirrwarr an öffentlichen Ladesäulen beenden. Ab Juli 2024 müssen neu installierte Ladesäulen mindestens einen kontaktlosen Zahlungsvorgang mittels gängiger Kredit- und Debitkarte anbieten. Bestehende Ladesäulen müssen nicht nachgerüstet werden, Worldline-Manager Pop geht jedoch davon aus, dass auch bereits bestehende Ladeinfrastruktur im Umfeld dieses Termins ausgestattet wird. „Zumindest bei Schnellladesäulen werden komfortable Bezahlangebote zum Standard werden – sonst bleiben die Kunden weg.“ Damit stehen Hersteller und Betreiber von öffentlich nutzbaren Ladepunkten vor der Herausforderung, passende Lösungen zu finden, die bei Bedarf auch in bestehende Infrastruktur integriert werden können. Radu-Vasile Pop rät speziell CPOs dazu, einen Partner zu finden, der die Anforderungen komplett abdeckt: „Wenn Sie die Terminals von einem Anbieter installieren, die Software bei einem zweiten kaufen und als Zahlungsdienstleister einen dritten wählen, ist die Komplexität nicht mehr zu bewältigen.“

EV Charging Payments Suite

Vor diesem Hintergrund hat Worldline eine Full-Service Zahlungslösung auf den Markt gebracht, die speziell auf das Laden von Elektrofahrzeugen zugeschnitten ist. Auf der diesjährigen Power2Drive wurde die EV Charging Payments Suite erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die Worldline EV Charging Payments Suite basiert auf der bewährten Zahlungstechnologie von Worldline und wurde als modulare End-to-End-Lösung genau auf die spezifischen Anforderungen von CPOs, Herstellern von Ladestationen, Betreibern von Ladenetzwerken und Mobilitätsdienstleistern zugeschnitten“, erläutert Radu-Vasile Pop. Deren Geschäftsmodelle und Prozesse unterscheiden sich bekanntermaßen erheblich.

Hardware-Optionen der EV Charging Suite zum Einbau in die Ladesäule. Grafik: Worldline SA

Die Lösung umfasst unterschiedliche Terminals für kontaktloses Bezahlen mit Chip oder NFC sowie PIN-Eingabe in der Ladestation und eine Backend-Lösung für die Überwachung und Dokumentation der Zahlungsflüsse beim Anwender. Auch sogenannte „Kioske“, in denen eine Vielzahl von Terminals zusammengebunden sind, werden softwareseitig unterstützt. „Über unsere E-Commerce-Plattform decken wir auch Online-Zahlungsmethoden ab“, ergänzt Radu-Vasile Pop. „So lassen sich digitale Zahlungen einfach in mobile und Web-Anwendungen, wie etwa Kunden-Apps oder -Portale, integrieren.“ Beim Anwender sei eine Anbindung an Buchhaltungs- oder Abrechnungslösungen ebenfalls problemlos möglich.

Über 200 Zahlungsmethoden, wie internationale und nationale Debitkarten, Kreditkarten, Paypal, Apple Pay, Google Pay und viele mehr, werden akzeptiert – auch Roaming ist hinterlegt. Damit das nahtlos und über Ländergrenzen hinweg gewährleistet ist, erfüllen die Prozesse der EV Charging Suite alle internationalen und lokalen Zahlungsanforderungen von Ladestationsbetreibern und Stromlieferanten in der gesamten EU, wie Pop betont. „Hinzu kommen umfangreiche regulatorische Vorschriften, einschließlich länderspezifischer Bestimmungen wie das deutsche Eichrecht.“

Sonderfall Ladesäule

Wenn Kund:innen beim Friseur, im Supermarkt oder im Restaurant mit Karte oder Smartphone bezahlen, sind die dahinterliegenden Prozesse relativ einfach zu verstehen: Der beauftragte Zahlungsdienstleister überprüft, ob die Karte gültig und der geschuldete Betrag auf dem Konto gedeckt ist. Ist beides der Fall, wird die Zahlung autorisiert und das Geld anschließend überwiesen. „Bei Ladevorgängen ist das unter Umständen etwas anders, da hier zumeist die Autorisierung an der Ladesäule über das Zahlungsmittel erfolgt“, erklärt Radu-Vasile Pop. So stelle der Betreiber sicher, dass der Ladestrom und eventuelle Zusatzkosten tatsächlich bezahlt werden. „Hier müssen wir nach der Gültigkeitsprüfung – vereinfacht gesagt – auf dem Konto des Ladekunden einen Betrag reservieren, den wir tatsächlich noch gar nicht kennen. Davon hängt ab, ob der Ladevorgang startet und wieviel Ladeleistung verfügbar gemacht wird.“ Damit der Ladevorgang trotzdem reibungslos abläuft, sind sehr komplexe, inkrementelle Prozesse im Austausch mit dem Geldinstitut erforderlich – und vor allem Erfahrung mit Ladevorgängen. „Das Ziel ist, die Balance zu finden zwischen Zahlungssicherheit und positiver Kundenerfahrung“, fasst der Worldline-Manager zusammen.

Die Worldline Charging Suite bietet entsprechende Zusatzfunktionen an, die speziell auf den Ladeprozess zugeschnitten sind, wie eben Vorautorisierung, Erhöhung des Autorisierungsbetrags und Online-Reversal. Letzteres garantiert durch Auflösung der Reservierung, dass Gelder nicht zu lange auf dem Konto des Fahrers blockiert bleiben. „Damit unterstützt die Lösung sämtliche Lademodelle, also Tap and Charge, Scan and Charge und Park and Charge“, fasst Radu-Vasile Pop zusammen. „Meines Wissens sind wir aktuell die einzigen, die das können.“

Kurze Time-to-Market

Um das exponentielle Wachstum des Ladenetzes zu unterstützen, ist die Worldline EV Charging Payments Suite standardmäßig mit allen kommerziell verfügbaren Ladestationen in Europa kompatibel. Konventionelle Ladegeräte der Erstanbieter werden ebenso unterstützt wie die neuesten Schnellladegeräte. Außerdem wurde bei der Entwicklung auf einen geringen Installationsaufwand, benutzerfreundliche Terminals und eine einfache Integration geachtet. „Die Kunden werden während des Onboarding-Prozesses sowie bei allen späteren Anliegen zudem von Worldline EV Charging-Experten unterstützt“, fügt Pop hinzu.

Für Endkund:innen will die Worldline EV Charging Payments Suite einen neuen Standard setzen und Bezahlvorgänge zu einem intuitiven, reibungslosen und sicheren Zahlungserlebnis machen. Davon, so Radu-Vasile Pop, profitieren unmittelbar auch die Betreiber der Ladeinfrastruktur. (pq)

www.worldline.com