Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

ENTSCHLEUNIGT, ABER NACHHALTIG

02.09.20204 – Die Zahlen bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen sind momentan rückläufig – und das spielt all denen in die Karten, die der Elektromobilität kritisch gegenüberstehen. Doch spätestens unsere Enkel werden alle elektrisch fahren. Investitionen lohnen sich.

Ungeachtet schwankender Absatzzahlen endet die Ära des Verbrennungsmotors in naher Zukunft. Das leitet sich keineswegs nur aus dem entsprechenden EU-Beschluss ab, der ab 2035 praktisch keine Neuzulassungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr erlaubt. Die CO2-Preise werden kontinuierlich steigen, Unternehmen jeder Größenordnung sehen sich in der Pflicht, nachweislich nachhaltiger zu wirtschaften und gerade den gebildeten, einkommensstarken Verbraucher:innen wird die persönliche Klimabilanz immer wichtiger.

Aus genau diesen Gründen werden sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in absehbarer Zeit sehr viel schlechter verkaufen als Elektrofahrzeuge. Nicht umsonst stellen Flottenbetreiber und Logistikunternehmen ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge um, und nicht umsonst forcieren asiatische Hersteller die Produktion günstiger E-Fahrzeuge.

VERSORGER MACHEN ES MÖGLICH

Foto: Wellnhofer Designs / stock.adobe.com

Auch die Versorgungswirtschaft hat längst erkannt, dass die Elektromobilität ein – im doppelten Wortsinn – nachhaltiges Betätigungsfeld ist. Stadtwerke, Netzbetreiber und EVU haben schon früh die eigenen Flotten elektrifiziert und sorgen dafür, dass die Zahl der Elektrobusse im öffentlichen Nahverkehr sukzessive steigt. Durch einen konsequenten Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur und der begleitenden digitalen Services haben sie erreicht, dass die „Reichweiten-Angst“ heute niemanden mehr hindern muss, ein Elektrofahrzeug zu erwerben. Entlang der Fernverkehrswege und in den Städten steht schon deutlich mehr Ladeleistung zur Verfügung als von der EU gefordert – und der Ausbau schreitet fort.

Als Infrastrukturdienstleister unterstützen Versorger und Netzbetreiber jeder Größenordnung Unternehmen, die ihren Beschäftigten und Kund:innen das elektrische Laden ermöglichen wollen – von der Installation bis hin zum Ladesäulen- und Lastmanagement. Gleiches gilt für die Immobilienwirtschaft.

Die Energievertriebe entwickeln Mehrwertdienste für ihre Kund:innen, die zuhause oder unterwegs günstig laden wollen. Dazu gehören Ladekarten und Ladestromtarife ebenso wie Wallboxen, die viele Stadtwerke heute im Portfolio haben. Und nicht zuletzt sorgen die Netzbetreiber mit ausgefeilten Überwachungs- und Steuerungslösungen dafür, dass es auch dann nicht zu Netzengpässen kommt, wenn die Zahl der Ladepunkte steigt und viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Unterstützung finden sie bei einer steigenden Zahl von Dienstleistern, die mit hoher Dynamik ihre Technologien und Lösungen weiterentwickeln.

Vieles, was die Energiebranche und ihre Partner umsetzen, bringt (noch) keine Erträge und angesichts der aktuell schleppenden Entwicklung muss vermutlich der eine oder andere Business-Plan umgeschrieben werden. Die Politik könnte die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigern. Falls das nicht geschieht, ändert sich zwar der Zeithorizont, nicht jedoch das Ergebnis: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. (pq)