Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Flexibles Fundament

13.10.2023 – Wann Ladepunkte in Betrieb genommen werden und welche Ladetechnologie zum Einsatz kommt, ist zu Beginn eines Ausbauprojekts häufig offen. Langmatz hat ein universelles Fundament aus Kunststoff für alle marktüblichen Ladesäulen oder Wallbox-Stelen entwickelt.

Das leicht zu installierende Ladesäulenfundament EK980 besitzt Aufnahmen zu allen gängigen Ladesäulen und Wallbox-Stelen (z.B. Mennekes, ABL, Wirelane, innogy, Compleo, KEBA, etc.). (Foto: Langmatz)

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur hat erheblich an Dynamik gewonnen – auch vorangetrieben durch gesetzliche Vorgaben wie das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) sowie finanzielle Förderungen für öffentliche und gewerbliche Ladeinfrastruktur. Energieversorger engagieren sich dabei zunehmend auch als Dienstleister für Kommunen, die Wohnungswirtschaft sowie gewerbliche und private Nutzer.

Neue Planungsperspektive

Tatsächlich ist es jedoch noch schwer, exakt vorherzusagen, wie viele Ladepunkte an einer Einkaufsstraße, in einem Erschließungsgebiet oder auf einem öffentlichen Parkplatz in den kommenden Jahren genau benötigt werden und welcher Ladesäulentyp in der Zukunft genutzt wird. „Bislang konnte man allerdings erst mit dem Bau beginnen, wenn genau das feststand“, berichtet Dieter Klasmeier, Marketingleiter der Langmatz GmbH.

Der Grund: Die Fundamente, auf denen die Ladesäulen montiert werden, mussten speziell für den verwendeten Ladesäulentyp gebaut werden. „Das führt nicht nur insgesamt zu Verzögerungen, sondern verursacht auch vermeidbare Kosten“, erläutert Klasmeier. Straßen, in denen der Versorger gerade neue Leitungen, Breitbandkabel oder Fernwärmeanschlüsse verlegt hat, müssten unter Umständen kurz darauf erneut geöffnet werden, um Ladepunkte für Elektroautos zu installieren. Außerdem binde man sich sehr langfristig an einen bestimmten Ladesäulenhersteller.

Universelles Fundament

Langmatz entwickelt Komponenten und Systeme für Strom- und Datennetze und hat sich in jüngster Zeit speziell auch mit der Ladeinfrastruktur beschäftigt. Als Lösung für die skizzierten Probleme hat das Unternehmen mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen das universell einsetzbare Ladesäulenfundament EK980 an den Markt gebracht. Das innovative Kunststoff-Fundament verfügt über eine Auswahl von Adapterplatten, die bereits die spezifischen Lochbilder werksseitig integriert haben und so für die Aufnahme aller marktüblichen Ladesäulen und Wallbox-Stelen geeignet sind. „Mit unserer Lösung besteht die Möglichkeit, die Ladeinfrastruktur für Parkplätze vorzubereiten und dann zu einem späteren Zeitpunkt den Anforderungen entsprechend mit Ladesäulen zu bestücken“, fasst Dieter Klasmeier zusammen.

Durch den wahlweisen Einbau der Adapterplatte oder eines überfahrbaren Gussdeckels (Belastungsklasse bis D400) werde mit dem Ladesäulenfundament EK980 die kostengünstige Erschließung von Parkplätzen durch einen einmaligen Tiefbau möglich. Leerrohre können durch das Leerfundament gelegt und mittels Gussdeckel sicher verschlossen werden. Die gewünschten Ladesäulen können dann mit einsetzbaren Adapterplatten nachgerüstet oder bei Bedarf auch umgerüstet werden. „Da heute noch keiner weiß, welche und wie viele Ladesäulen wir in fünf oder zehn Jahren nutzen, können unsere Adapterplatten einfach angepasst und getauscht werden. So wird ein Ladeinfrastrukturprojekt zu einer zukunftssicheren Investition“, so Gerhard Rucker, Leiter Produktmanagement bei Langmatz. Auch bei Schäden oder Unfällen an der Säule ermögliche das universelle Fundament einen einfachen Abbau und nötigenfalls Ersatz der beschädigten Säule.

Kostengünstige Lösung

Bei eingeschränkten Platzverhältnissen sorgt ein gesicherter Unterflurverteiler für die Stromversorgung der Ladesäule. (Foto: Langmatz)

Das Ladesäulenfundament EK980 wird bereits fertig geliefert und benötigt weder einen Betonunterbau noch eine Betonbefüllung. So kann es vor Ort sehr schnell gesetzt werden. Aufgrund seines geringen Eigenwichts von nur 55 Kilogramm ist kein Kran für die Installation erforderlich. Das Universalfundament verfügt über einen modularen Aufbau, flexible Sollbruchstellen für Kabeleinführungen und hat die Möglichkeit zur vereinfachten und standardisierten Zugentlastung und Erdung der Energiekabel. „Das Fundament besteht aus hochwertigem Kunststoff mit der 3D-rib-Frame-Technologie, die für die Beständigkeit der Konstruktion sowie eine leichte Installation sorgt“, ergänzt Gerhard Rucker.

Unterirdische Stromversorgung

Für den Stromanschluss bei eingeschränkten Platzverhältnissen hat Langmatz Unterflurverteiler-Lösungen aus hochwertigem Polycarbonat im Portfolio. „Der Verteiler ist nur für autorisierte Personen zugänglich und kann mittels Gasdruckdämpfer leicht geöffnet und bedient werden. Er bietet ausreichend Platz für einen Hausanschlusskasten, einen Zählerplatz zur direkten Messung und verfügt über sämtliche erforderlichen elektrischen Sicherheitsvorrichtungen“, erläutert Produktmanager Rucker. Überdies ist er durch eine Tauchhaube vor Überflutungen geschützt sowie vor Vandalismus und unberechtigtem Zugriff sicher.

Für Versorgungsunternehmen eröffnet diese innovative Lösung nicht nur interessante Perspektiven für eigene Ladeinfrastrukturprojekte. Die Möglichkeit, gewerblich genutzte Flächen im Rahmen eigener Tiefbaumaßnahmen mit relativ einfachen Mitteln „schlüsselfertig“ für geplante Ladesäulen vorzubereiten, könnte als neue Dienstleistung für örtliche Handels- oder Wohnungsunternehmen durchaus attraktiv sein. (pq)

www.langmatz.de