14.07.2023 – Die Giritech GmbH hat gemeinsam mit den Partnerunternehmen PowerGo und Spirii ein innovatives Modell zum Aufbau von Ladesäulen entwickelt.
Bis zum Jahr 2030 will die deutsche Bundesregierung die Treibhausgasemissionen hierzulande im Vergleich zum Jahr 1990 um 65 Prozent verringern. Festgelegt ist das im Bundes-Klimaschutzgesetz. Um dieses ambitionierte Ziel erreichen zu können, steht unter anderem der Umstieg von Verbrennungsmotoren hin zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen im Fokus. Voraussetzung dafür ist allerdings eine flächendeckende und leistungsoptimierte Ladeinfrastruktur.
Um Kommunen, Städte und Gemeinden beim Aus- und Aufbau einer solchen Ladeinfrastruktur zu unterstützen und damit die E-Mobilität entscheidend voranzubringen, ist die Giritech GmbH aus Eriskirch eine Partnerschaft mit PowerGo aus den Niederlanden sowie Spirii aus Dänemark eingegangen. Ziel ist es, Gemeinden, Städte und Kommunen mit öffentlich nutzbaren, eichrechtskonformen und kostenfreien Ladestationen für E-Fahrzeuge auszustatten. Das Angebot der Partnerunternehmen ist dabei als Komplettpaket konzipiert, das die Installation, Betriebsunterstützung sowie Wartung der Ladesäulen umfasst.
Dafür haben sich Giritech, PowerGo und Spirii ein innovatives Konzept ausgedacht: interessierte Kommunen, Städte und Gemeinden können sich über das Angebot kostenlose Ladestationen an von ihnen ausgewählten Standorten aufbauen lassen. Dafür müssen die Interessenten in einem ersten Schritt ihr Vorhaben bei Giritech einreichen. Das Eriskirchener Unternehmen prüft anschließend den Standort auf seine Eignung für eine Ladesäule. „Im Fokus steht dabei neben der klassischen Standortbewertung beispielsweise die Frage, wie gut besucht der Standort ist und ob eine Ladesäule hier überhaupt gefragt ist“, berichtet Thomas Bleicher, Sales & Marketing, Product Manager / CMO bei Giritech.
Wird der Standort von den Kooperationspartnern als gut befunden, schließen die Unternehmen mit der jeweiligen Stadt, Gemeinde oder Kommune einen Exklusivvertrag über mindestens zehn Jahre. Dieser sieht vor, dass die Ladesäule von Giritech in Eigenregie aufgebaut, betrieben und gewartet wird. „Für Städte, Gemeinden und Kommunen ist das alles nicht nur zu 100 Prozent kostenfrei, sondern sie können durch unser Modell sogar Geld verdienen“, berichtet Thomas Bleicher. „Dafür bekommen sie von uns 3 Cent/kWh abgerufenen Strom ausgezahlt. Bei häufig frequentierten Ladesäulen eine durchaus lukrative Einnahmequelle, zumal weder Personal noch technische Ressourcen gebunden werden müssen.“
Der Ladestrom, der hier zum Einsatz kommt, stammt von PowerGo. Das Unternehmen betreibt in den Niederlanden zahlreiche Solarfelder und liefert den eigens produzierten und damit vergleichsweise günstig verfügbaren Grünstrom direkt an die Ladesäule. Thomas Bleicher: „E-Mobilisten, die an unseren Ladesäulen tanken, beziehen diesen Strom dann zu einem Ladepreis, der sich an den Trends auf der Europäischen Strombörse (EPEX) orientiert. Somit ist eine hohe Akzeptanz der Ladepunkte sichergestellt, da attraktive, wettbewerbsfähige Preise aufgerufen werden. Wir als Projektpartner amortisieren unsere Investition dann durch die Laufzeit über den abgenommenen Strom.“
Ebenfalls im Komplettangebot enthalten ist die Spirii Go App, die E-Autofahrer bei der Chargersuche unterstützt, aktuelle Preise zeigt, den Ladevorgang startet und das Bezahlen des abgerufenen Stroms ermöglicht. Zudem können in der App Verbrauch und Ausgaben ausgewertet werden. Darüber hinaus sichert die Ladesoftware durch die Integration in die europäische Roamingplattform Hubject der Zugang zu über 200.000 öffentlichen Ladepunkten.