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Laden im intelligenten Gebäude

19.05.2023 – An seinem im Bau befindlichen Produktionsstandort setzt Phoenix Contact innovative Konzepte zur Sektorenkopplung im Gebäudebereich um – einschließlich Ladeinfrastruktur und intelligentem Parkmanagement.

Am Hauptsitz von Phoenix Contact im nordrhein-westfälischen Blomberg wird derzeit ein neues Gebäude errichtet, das erneuerbare Energieerzeugung, Sektorenkopplung und moderne Gebäudetechnologien vereint. Hauptnutzer des neuen Gebäudes mit einer Gesamtfläche von 18.500 Quadratmetern ist der unternehmenseigene Maschinenbau. Hinzu kommen die Geschäftseinheit für industrielle Schaltschranklösungen, Logistikfläche und eine Kantine. In Summe werden mehr als 400 Mitarbeiter:innen im neuen Gebäude tätig sein. Die Gebäude- und Produktionstechnik des Bauwerks basiert auf den eigenen Kompetenzen in den Bereichen Automatisierungs- und Verbindungstechnik, Energiemanagement sowie Ladeinfrastruktur. Das neue Gebäude soll eine Blaupause für Sektorenkopplung werden, die auf zukünftige eigene und Kundenbauwerke übertragen werden kann.

Gleichstromnetz für drei Bereiche

Das neue Gebäude am Hauptsitz von Phoenix Contact in Blomberg dient als Blaupause für die Sektorenkopplung nachhaltiger Bauwerke. (Foto: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Den benötigten Strom erzeugt unter anderem eine Photovoltaik- anlage mit einer Leistung von 1,62 Megawatt Peak, die zu 67 Prozent auf dem Dach und zu 33 Prozent auf der umgebenden freien Fläche installiert ist. Ein Teil der Energieausbeute wird konventionell in das Wechselstromnetz eingespeist und lässt sich direkt zur Wärmegewinnung durch eine Wärmepumpe nutzen. Ein großer Eisspeicher mit einem Volumen von rund 1.600 Kubikmeter dient als Energiequelle zum Heizen und Kühlen der Räume. Der andere Teil der Photovoltaikleistung wird im Gleichstromnetz des Gebäudes verwendet, das die Beleuchtung sowie die Automatisierungs- und Produktionstechnik versorgt. Die Versorgung der Ladeinfrastruktur für Elektroautos erfolgt ebenfalls aus dem DC-Netz. Die Wahl fällt auf ein Gleichstromnetz, um dem Energieverlust in Form von Wärme beim sonst typischen AC-DC-Konvertieren entgegenzuwirken. Sollte die verfügbare Leistung nicht abgenommen werden, findet eine Umwandlung in Wasserstoff statt.

Eigene Steckverbinder für Batteriespeicher

Zum Anschluss der Batteriespeicher an das Netzwerk kommen eigene Steckverbinder zum Einsatz, die für bis zu 1.500 V DC nutzbar sind. Für die Verteilung der Leistung im DC-Netz kann Phoenix Contact ebenso auf Produkte aus seinem Portfolio zurückgreifen. Hier finden Geräte der Produktfamilie „Charx Power“ Anwendung: DC/DC-Wandler für eine geregelte Gleichspannung sowie DC/AC-Inverter zur Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom. Messgeräte der Baureihe „EMpro“ erfassen die Energiedaten der einzelnen Verbraucher und leiten sie an übergeordnete Leit- und Managementsysteme wie „Emalytics“ weiter, wie Jonas Siekmann ausführt: „Emalytics vereint die Management- und Bedieneinrichtung sowie das Energiemonitoring in einer intelligenten Plattform. Mit dem IoT-basierten Framework lassen sich die Daten und Informationen der verschiedenen Teilgewerke steuern, auswerten und verarbeiten, um Prozesse zu optimieren“, erläutert Jonas Siekmann, Produktmanager im Produktmarketing Communication Interfaces bei Phoenix Contact Electronics.

Outdoor-PoE-Switch

Beim Perimeterschutz des Außengeländes wird die „Smart Camera Box“ aus dem Portfolio von Phoenix Contact eingesetzt. Hierbei handelt es sich um einen All-in-One-Switch für den Outdoorbereich mit integrierter Stromversorgung, Überspannungsschutz, Spleißkassette für Lichtwellenleiter und einer Hutschiene für zusätzliches Zubehör. Ausgestattet mit Power-over-Ethernet(PoE)- und Uplink-Ports lassen sich mit dem Switch zum Beispiel Endgeräte wie WLAN- Access-Points, LED-Leuchten auf Basis von PoE und Zugangskontroll-Terminals versorgen und vernetzen.

Darüber hinaus verfügen moderne Kameras bereits heute über KI-Analysefunktionen wie Objekt- und Bewegungserkennung oder die Erfassung von Kennzeichen. Die Steuerungen der Produktfamilie „PLCnext Control“ lassen sich um ein linksanreihbares Machine- Learning-Modul erweitern, auf dem beliebige KI-Anwendungen installiert werden können. Eine denkbare Applikation wäre Jonas Siekmann zufolge das Detektieren der unternehmenseigenen Elektrofahrzeuge an den Ladestationen für kostenfreies Laden. (ds)

https://www.phoenixcontact.com/de-de/produkte/ industrielle-kommunikation/smart-camera-box