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Ladepunkte gemeinsam nutzen

28.08.2023 – Mit SMARTcharge stellt Weidmüller ein intelligentes Lastmanagementsystem für gewerbliche Gebäude und Mehrfamilienhäuser vor. 

Die neue Lösung Smartcharge ermöglicht statisches und dynamisches Lastmanagement in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien (Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG)

Die neue Lösung Smartcharge ermöglicht statisches und dynamisches Lastmanagement in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien (Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG)

Wer ein Elektroauto fährt, möchte es möglichst unkompliziert und schnell aufladen können. Die meisten Menschen tun dies an einer Wallbox zu Hause oder am Arbeitsplatz. Allerdings sind die Verteilnetze in Ballungsräumen und damit die Netzanschlüsse vieler Wohn- und Gewerbeimmobilien nicht unbedingt für eine Vielzahl gleichzeitiger Ladevorgänge ausgelegt. So kann es zu teuren Lastspitzen und im schlimmsten Fall zur Überlastung des gesamten Stromnetzes kommen. Um das zu vermeiden, wurde SMARTcharge entwickelt. Das neue Lastmanagementsystem von Weidmüller verspricht eine optimale Verteilung des vorhandenen Stroms und bietet noch einiges mehr.  

Automatisiert und nutzerfreundlich

Das intelligente Lastmanagement berücksichtigt automatisch alle Verbraucher in einem Gebäude, wobei in der Entwicklung besonderes Augenmerk auf die Nutzerfreundlichkeit gelegt wurde. „Der vorhandene Strom wird clever zwischen den angeschlossenen Wallboxen verteilt, sodass Elektrofahrzeuge im Handumdrehen geladen sind, ohne das Netz zu überlasten“, sagt Christian Deppermann, Business Development Manager e-Mobility bei Weidmüller, und ergänzt: „Das ist besonders für Wohnanlagen oder Mitarbeiterparkplätze interessant, wo oft mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden müssen.“  Bis zu 50 AC-SMART-Wallboxen von Weidmüller könnten in ein Gebäudenetz integriert werden, ohne zwingend eine kostspielige Erweiterung des Netzanschlusses durchzuführen.  

Nutzerfreundlich gestaltete Monitoring- und Verwaltungstools erhöhen die Übersicht und erleichtern die Steuerung des gesamten Ladenetzwerks. Der Business Development Manager e-Mobility erklärt: „Die Installation von SMARTcharge ist simpel. Unser Installationsassistent gibt genau vor, was zu tun ist. So ist das System ruckzuck eingerichtet und einsatzbereit. Ganz ohne Programmierkenntnisse.“ Dank der komfortablen Remote-Steuerung von SMARTcharge behält der Nutzer via Fernzugriff alles unter Kontrolle – von der einfachen Statusabfrage bis hin zur Steuerung und Priorisierung von Ladevorgängen.  

Die Verwaltung, Überwachung und Steuerung erfolgt über ein einfach zu bedienendes Dashboard (Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG)

Die Verwaltung, Überwachung und Steuerung erfolgt über ein einfach zu bedienendes Dashboard (Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG)

Die Nutzer können sich an den Wallboxen ganz einfach anhand eines RFID-Tags authentifizieren. So können Ladevorgänge gezielt zugeordnet werden. Für Gewerbebetriebe, Hotels und Restaurants bietet SMARTcharge noch eine weitere Besonderheit: die Fernsteuerung von Ladepunkten. Sie ermöglicht es, Ladevorgänge nach Belieben zu priorisieren, zu starten oder zu stoppen – zum Beispiel, wenn ein Fahrzeug schneller als die anderen zur Weiterfahrt bereitstehen soll. „Wer möchte, kann seinen Kunden und Besuchern zum Laden auch den selbst erzeugten Strom aus der PV-Anlage bereitstellen“, sagt Christian Deppermann und fügt hinzu: „Die Freigabe des Ladevorgangs kann ganz einfach über das Dashboard erfolgen.“ 

Statisches oder dynamisches Lastmanagement  

Um SMARTcharge an die individuellen Erfordernisse vor Ort anpassen zu können, kann zwischen einem statischen und einem dynamischen Lastmanagement gewählt werden. „Beim statischen Lastmanagement wird im Vorfeld festgelegt, wie viel Ladestrom für alle Ladepunkte maximal bereitsteht“, erläutert Michaela Amedick, Head of Product Management bei Weidmüller. Dieser Wert errechnet sich aus dem verfügbaren Strom des Hausanschlusses abzüglich des Strombedarfs aller Verbraucher im Gebäude. Der verfügbare Ladestrom wird dann unter den Ladepunkten aufgeteilt. Einzelne Ladestationen oder Ladevorgänge können dabei priorisiert werden. Beim dynamischen Lastmanagement werden Verbrauchsschwankungen im Gebäude automatisch berücksichtigt. Die Menge des Stroms, der zum Laden von Elektrofahrzeugen bereitsteht, wird flexibel angepasst und zwischen allen Ladepunkten verteilt. „Hierbei setzen wir einen Energiezähler ein, der den Summenstrom im Gebäude ermittelt und den Ladestrom für die Wallboxen kontinuierlich neu berechnet. Wird zum Beispiel die Klimaanlage im Gebäude eingeschaltet, reduziert sich die Ladeleistung automatisch. Schaltet man sie wieder aus, erhöht sich auch der Ladestrom“, beschreibt Michaela Amedick die Funktion. So werde die Energie effizient genutzt und ein schnelles Laden der Fahrzeuge sichergestellt.  

 Einfache Integration von Photovoltaikanlagen  

Ist im Gebäude eine PV-Anlage vorhanden, lässt sich der vor Ort erzeugte Strom ebenfalls zum Laden der Fahrzeuge nutzen – und damit der externe Stromverbrauch deutlich reduzieren. „Wir haben bei der Entwicklung von SMARTcharge darauf geachtet, dass man Photovoltaikanlagen besonders leicht in das Lastmanagementsystem integrieren kann – unabhängig davon, von welchem Hersteller die PV-Anlage stammt. So lässt sich der PV-Überschuss komfortabel nutzen“, erläutert Michaela Amedick.  

Premiere auf der IAA Mobility 

Weidmüller präsentiert erstmals seine Produkte und Lösungen für die Elektromobilität auf der IAA MOBILIY vom 05. bis zum 09. September in München. In Halle B1, Stand B40 (Gemeinschaftsstand Cordition) stellt das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen neben seinem intelligenten Lastmanagementsystem SMARTcharge auch seine Wallbox-Familie AC SMART vor. Besucher:innen erfahren zudem, wie die Integration einer PV-Anlage sowie mehrerer Ladepunkte einfach umzusetzen ist.  

www.weidmueller.com