Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Lastmanagement für Ladenetzwerke

15.08.2024 – Bei größeren Ladeinfrastrukturen schützt das Lastmanagementsystem von Weidmüller die Hausanschlüsse vor Überlastung, indem es die Stromverteilung optimiert.

Sobald mehrere Elektroautos gleichzeitig an einem Standort geladen werden, etwa in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien, kann dies bei bestimmten technischen Konstellationen zu teuren Lastspitzen oder Überlastungsproblemen des Hausanschlusses führen. Da der Um- oder Ausbau des Hausanschlusses in der Regel kostenintensiv ist, stellt eine smarte Ladeinfrastruktur, die Überlastungsereignisse bei Hausanschlüssen mittels Lastmanagement verhindert, eine Alternative dar. An dieser Stelle setzt das Unternehmen Weidmüller mit seinem neuen Lastmanagement-System SMARTcharge an. Die Lösung überwacht kontinuierlich den Hausanschluss des Gebäudes und verteilt den zur Verfügung stehenden Strommengen optimal an die verschiedenen Ladestationen.  

50 Wallboxen, eine Lösung

Die Lastmanagementlösung ist für bis zu 50 Ladestationen der Wallbox-Familie AC SMART von Weidmüller ausgelegt und berücksichtigt parallel alle Verbraucher eines Gebäudes. Dabei wird der Strom zwischen den angeschlossenen Wallboxen automatisch verteilt, sodass die Elektroautos zügig geladen werden, ohne das Netz zu überlasten. Mithilfe einer Fernsteuerung behalten die Betreiber der Ladinfrastruktur die Kontrolle über das System. So können mehrere Projekte an verschiedenen Standorten zentral verwaltet und Ladeprozesse gesteuert und priorisiert werden: „Bei der Entwicklung lag unser Fokus besonders auf der Nutzerfreundlichkeit sowohl für die Betreiber als auch für die Installateure des Systems. Übersichtliche Monitoring- und Visualisierungstools erleichtern die Steuerung der Ladeinfrastruktur”, betont Dominik Sosna, Produktmanager e-mobility bei Weidmüller.  

Symbiose aus Hard- und Software

Beim Lastmanagement von Weidmüller handelt es sich um eine Kombination aus Hardware-Komponenten und einer cloudbasierten Softwareumgebung. Durch die Nutzung von Weidmüller-Hardware-Komponenten, die im Schaltschrank des Gebäudes installiert werden, stellt die Gesamtlösung ein voll funktionsfähiges Lastmanagementsystem dar.  

Lastmanagement im Schaltschrank und in der Cloud – als Gesamtlösung bietet SMARTcharge ein vollständiges Installationspaket aus Hardware-Komponenten und einer Cloud-basierten Software-Oberfläche. (Bild: Weidmüller GmbH & Co KG) 

Lastmanagement im Schaltschrank und in der Cloud – als Gesamtlösung bietet SMARTcharge ein vollständiges Installationspaket aus Hardware-Komponenten und einer Cloud-basierten Software-Oberfläche. (Bild: Weidmüller GmbH & Co KG)

Michaela Amedick, Head of Product Management bei Weidmüller, umschreibt die Funktionsweise des Gesamtsystems: „In diesem Prozess verwenden wir einen Energiezähler, der den Gesamtstromverbrauch im Gebäude misst. Das System berechnet daraufhin lokal die Ladeleistung für die Wallboxen. Wenn beispielsweise andere große Verbraucher im Gebäude aktiv werden, wie etwa Klimaanlagen, wird die Ladestromstärke automatisch angepasst. Sobald diese Verbraucher nicht mehr aktiv sind, erhöht sich die Ladestromstärke entsprechend wieder“.   

Ergänzt wird das Lastmanagementsystem durch die Anbindung an eine Cloud. Diese ermöglicht den zentralen Fernzugriff auf mehrere Projekte an verschiedenen Standorten. So können beispielsweise Ladedaten ausgewertet und Berechtigungen verwaltet werden. Zudem unterstützt das System die Integration erneuerbarer Energien wie Photovoltaik – unabhängig davon, von welchem Hersteller die PV-Anlage stammt. 

Verschiedene Anwendungsszenarien

Mit dem Lastmanagementsystem lassen sich zudem gemeinschaftlich nutzbare Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge verwalten. Das ist insbesondere für Unternehmen oder Hotels interessant, die neben der Absicherung des Gebäudeanschlusses weitere Anforderungen an ein Lastmanagementsystem stellen – beispielsweise die Unterscheidung zwischen Gäste- und Mitarbeiterparkplätzen. Dabei sollen die Mitarbeiter ausschließlich auf den Mitarbeiterparkplätzen ihre Elektroautos laden können. Gäste des Unternehmens sind hingegen darauf angewiesen, dass in der Besuchszeit das Elektroauto ausreichend für die Heimfahrt geladen wird.   

Auch für Hausverwaltungen mit mehreren Immobilienstandorten ist das Lastmanagement interessant, da sie die Ladedaten aller Standorte importieren und für eine manuelle Nebenkostenabrechnung nutzen können. Sollen Ladeprozesse hingegen automatisiert abgerechnet werden, ist dies über ein Open Charge Point Protocol (OCPP) möglich, das mit einem Backend verbunden ist. (cp)   

www.weidmueller.com 

Beitragsbild: Weidmüller GmbH & Co KG