09.11.2022 – Der Versorger RWE hat die finale Investitionsentscheidung für ein 220 Megawatt (MW) Batteriespeicherprojekt in Deutschland getroffen. Insgesamt sollen 690 Blöcke mit Lithium-Ionen-Batterien an den nordrhein-westfälischen RWE-Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm installiert werden. So können die Batterien auf vorhandenen Flächen installiert und die Energie über bestehende Netzinfrastruktur ein- und ausgespeist werden.
In Neurath sollen Batterien mit einer Gesamtleistung von 80 MW auf einer Fläche von rund 7000 m², das entspricht ungefähr einem Fußballfeld, installiert werden. In Hamm sollen am Kraftwerk Westfalen Batterien mit einer Gesamtleistung von 140 MW auf einer Fläche von 14.000 m² errichtet werden. Vorbehaltlich der ausstehenden Baugenehmigung soll der Baustart in 2023 erfolgen, die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant. Die Projektplanung, Modellierung, Systemintegration und Inbetriebnahme des Projekts übernehme das Unternehmen in Eigenregie.
Batteriespeicher ist virtuell mit deutschen RWE-Kraftwerken vernetzt
Das geplante System reagiert laut RWE sekundenschnell und soll über eine Stunde die ausgelegte Leistung erbringen können. Dadurch trägt die Anlage zur Stabilisierung des Netzes und einer zuverlässigen Stromversorgung bei. Der neue Batteriespeicher ist virtuell mit den deutschen RWE-Kraftwerken vernetzt. Dadurch lasse sich optimiert steuern, wann welche Einheit einzeln oder als Gruppe Regelenergie bereitstellt.
RWE baut und betreibt RWE Batteriespeicher in Europa, Australien und den Vereinigten Staaten. Nach eigenen Angaben betreibt der Versorger aktuell Batteriespeicherprojekte mit einer installierten Leistung von rund 150 MW (160 Megawattstunden) und setzt weltweit Batteriespeicherprojekte mit einer Leistung von mehr als 800 MW (1800 Megawattstunden) um. Als Ziel gibt RWE an, bis 2030 drei Gigawatt an Batteriespeichern bauen zu wollen. (ds)