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BaWü braucht mehr Erneuerbare Energien

26.01.2024 – Das Land Baden-Württemberg braucht bis 2040 viel mehr Strom als es die Erneuerbaren Energien hergeben, so eine Studie des Fraunhofer-Instituts. Und auch wenn die Ausbauziele erreicht werden, bleibt ein erheblicher Stromimportbedarf.

Strombedarf im Jahr 2040 nach Sektoren im Bundesland Baden-Württemberg für das Basisszenario. Bild: Fraunhofer ISE

Strombedarf im Jahr 2040 nach Sektoren im Bundesland Baden-Württemberg für das Basisszenario. Bild: Fraunhofer ISE

Die aktuelle „BW-Stromstudie“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg im Auftrag der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) untersucht die Versorgungssituation für den Energieträger Strom in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2040 und analysiert die mögliche Entwicklung von Stromangebot und -nachfrage. Zur Abschätzung des zukünftigen Strombedarfs wurden drei Szenarien für die mögliche Bandbreite der Stromnachfrage bis zum Jahr 2024 entwickelt.

Hervor geht: Laut der Analyse könne Baden-Württemberg unter Berücksichtigung der landesspezifischen Ziele in 2040 nicht genug erneuerbaren Strom lokal erzeugen, um den Strombedarf jahresbilanziell zu decken. So würde das Land voraussichtlich trotz einer Vervierfachung der heutigen Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf Stromimporte angewiesen bleiben. „Ein Haupttreiber des Stromverbrauchs ist die Industrie, die ihre Dekarbonisierung im Wesentlichen durch Elektrifizierung erreicht. Durch die damit erhöhte Effizienz senkt sie den Bedarf an Primärenergie«, erläutert Studienautor Dr. Christoph Kost von der Abteilung Energiesystemanalyse des Fraunhofer ISE.

Ein starker Zubau von Solar- und Windkraftanlagen reduziere die Abhängigkeit und stärke die Resilienz im Stromsystem, so ein Fazit der Studie. Jedoch sei das Ausbaupotenzial, wie auch die Nachfrage, in den Landkreisen Baden-Württembergs unterschiedlich verteilt. „Ein starker Austausch zwischen den Regionen wird daher unerlässlich sein«, sagte Dr. Verena Fluri, die das Projekt koordiniert hat.

Große Anpassungsbereitschaft zeigt sich bisher bei den baden-württembergischen Unternehmen, so Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe. So engagieren sich 84 Prozent der Unternehmen bereits in Maßnahmen zur Energieeffizienz, für 63 Prozent sei das Energiesparen im Vergleich zum Vorjahr wichtiger geworden. (pms) 

www.ise.fraunhofer.de