18.01.2024 – Mit den Lösungen BLADEcontrol und TwinCap ermöglicht Weidmüller, den Zustand von Rotorblättern, Rotorblattlagern und Schraubverbindungen zuverlässig zu überwachen
Bei Schäden an Windenergieanlagen wird es schnell teuer – das gilt für Onshore- und besonders für Offshore-Anlagen. An Land sind die Anlagen für Reparaturen in der Regel relativ einfach zu erreichen, doch auf hoher See sind oftmals kostspielige Einsätze per Boot oder Hubschrauber für die Wartung und Instandhaltung nötig. Besonders teuer wird es, wenn der Schaden unvorhergesehen eintritt und ein schnelles Handeln erforderlich ist. Um unerwarteten Defekten vorzubeugen, bietet das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller Lösungen für die Fernüberwachung von Rotorblättern und Schraubverbindungen an.
Als Teil der Weidmüller-Gruppe ist die Weidmüller Monitoring Systems GmbH mit Sitz in Dresden dabei auf die schwingungsbasierte Zustandsüberwachung von Rotorblätter spezialisiert – und das schon seit rund 20 Jahren. „Die Nachfrage nach Technologien, die Anomalien an entscheidenden und teuren Bauteilen wie Rotorblättern verlässlich sichtbar machen, steigt merklich“, erklärt Hans Schlingmann, Leiter Wind Solutions bei Weidmüller.”
Rotorblattüberwachung mit BLADEcontrol
Mit BLADEcontrol hat Weidmüller ein Condition Monitoring System (CMS) im Portfolio, das selbst kleinste Anomalien an Rotorblättern und deren Struktur aufnimmt. BLADEcontrol® überwacht die Rotorblätter permanent auf Veränderungen und erkennt Schäden an den Rotoren von Windturbinen bereits in der Entstehung. Selbst kleinste Schäden an den Rotorblättern, wie etwa Blattspitzenschäden durch Blitzeinschlag, Hinterkantenrisse, Stegablösungen, Verklebungsfehler oder Blattlagerschäden, detektiert BLADEcontrol. Dies ermöglicht Servicetechnikern frühzeitig einzugreifen, bevor es zu größeren Schäden an der Blattstruktur oder gar zum Verlust des Rotorblatts kommt.
TwinCap erkennt Schäden an Schraubverbindungen
Neben Rotorblättern zählen die Rotorblattlager sowie die dort verbauten Schrauben und Muttern zu den am stärksten beanspruchten Bauteilen einer Windenergieanlage. Sie sind dynamischen Kräften ausgesetzt, die zu Rissen, Schäden und Brüchen führen können. Mit den Condition Monitoring Systemen von Weidmüller lassen sich diese Anomalien und Abweichungen bei den Schraubverbindungen ebenfalls frühzeitig erkennen. Die TwinCap-Sensoren von Weidmüller detektieren Verschleißerscheinungen, wie den Riss einer Schraubenmutter. Das vom TÜV SÜD zertifizierte Monitoringsystem gewährleistet zudem die sichere Abschaltung der Windenergieanlage im Schadensfall, wenn es in den Sicherheitskreis der Anlage eingebunden ist.
„Unsere TwinCap-Sensoren sind äußerst robust und unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Vibrationen, Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und salzhaltiger Luft“, sagt Hans Schlingmann und fügt hinzu: „Dadurch sind sie optimal für Offshore-Anlagen geeignet.“ Die Sensoren erfüllen die Schutzklasse IP68: Sie sind staub- sowie wasserdicht.
Bis zu 80 TwinCap-Sensoren lassen sich flexibel in Reihe schalten. Diese Reihenschaltung minimiert den Verdrahtungsaufwand erheblich. Die Fixierung erfolgt über Magnete, sodass auch eine werkzeuglose Montage und Demontage möglich sind. Durch eine in den Sensor integrierte LED kann eine beschädigte Mutter schnell identifiziert werden.
Darüber hinaus bietet Weidmüller mit seinen LED-Systemen einbaufertige Lösungen für die Beleuchtung und Notbeleuchtung in Turm und Gondel an. Kundenspezifische Lösungen wie individuell assemblierte Gehäuselösungen und Schaltschrankkomponenten ergänzen das Produktportfolio des Elektrotechnik- und Verbindungstechnikunternehmens für die Windindustrie. (pq)