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Digitaler Marktplatz für Ökostrom

19.04.2023 – Das Berliner Startup stromee bietet seit 2022 Ökostrom über einen digitalen Marktplatz an. Ziel ist es, Kund:innen direkt mit regionalen Stromerzeugern zusammenzubringen, um erneuerbare Energie zu fördern und gleichzeitig unabhängiger von ausländischen Stromimporten zu sein.

„Unser Ziel ist es, den Energiemarkt nicht nur zu digitalisieren, sondern auch ökologisch wertvoll und nachhaltig zu gestalten. Dafür arbeiten wir mit unabhängigen Erzeugern zusammen, die ihren produzierten Ökostrom aus Biogas, Solar- oder Windenergie ins Stromnetz einspeisen“, erklärt Mario Weißensteiner, Gründer und CEO von stromee.

Bildschirm-Oekostromanbieter-stromee

Das Startup stromee bietet Ökostrom über einen digitalen Marktplatz an. Bild: stromee GmbH

Die Idee hinter dem Marktplatz-Konzept

Erzeuger erneuerbarer Energien bieten ihren Strom auf der Online-Plattform an. Verbraucher:innen können dann zwischen den aktuell 18 unabhängigen Erzeugern und der jeweiligen nachhaltigen Energiequellen wählen. Hinter jedem Energieerzeuger steckt nicht nur eine eigene Anlage zur Herstellung von Ökostrom, sondern auch eine ganz eigene Geschichte.

Die Photovoltaikanlage „Frauenpower“ betreiben Klara und Kerstin aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Menge an Strom, die sie mit ihrer Solaranlage erzeugen, könnten die beiden Frauen nach eigenen Angaben 75.000 Kuchen pro Jahr backen. Sie haben sich aber dafür entschieden, ihren Strom einzuspeisen. Aktuell sei der Tarif zu ihrer Anlage bei stromee ausverkauft.

Die Historie der Familie Stockert und ihrem Bauernhof reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Neben ihrem Milchviehbetrieb hatten Steffen und Stefanie Stockert schon vor 20 Jahren die Idee, mit einer Biogasanlage Reststoffe aus dem Stall effizient zu verwerten. Seit einigen Jahren betreiben sie diese und verwerten dort bis zu 85 Prozent der Reststoffe aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, um erneuerbare Energie zu erzeugen.

Seit dem Start konnte der Ökostromanbieter nach eigenen Angaben seine Kundenzahl mehr als verdoppeln. Bereits über 80.000 Menschen beziehen aktuell Ökostrom von selbstgewählten dezentralen Erzeugungsanlagen. Dadurch würden bereits jetzt jährlich etwa 48.000 Tonnen CO2 eingespart. Dies entspreche den Emissionen von circa 17.000 Mittelklasse-Pkw mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometer pro Jahr.

Ganzheitlicher Ansatz

Die Vision von Waldemar Wunder, Mitbegründer und CEO, sei es, mit stromee von der Energieerzeugung über Energiemonitoring bis Energiemanagement alles aus einer Hand anzubieten. Die ersten Schritte dafür seien bereits getan. Mit dem Stromauslesegerät „stromee+“, welches sich noch in der Beta-Testphase befindet, sollen Verbraucher:innen in Echtzeit Informationen über ihren Stromverbrauch über das Smartphone abrufen können. (ds)

www.stromee.de