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Entscheidungshilfe für Windenergieanlagen

14.04.2025 – Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung entwickelt ein digitales Tool, das Windparkbetreiber bei der Entscheidung unterstützt, ob ältere Windenergieanlagen weiterbetrieben oder ausgetauscht werden sollen.  

Jedes Jahr erreichen Hunderte ältere Windenergieanlagen das Ende ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer. Ingenieurtechnische Untersuchungen zeigen jedoch, dass viele der älteren Anlagen standfest und sicher genug sind, um noch einige Jahre länger im Betrieb zu bleiben. An diesem Punkt stellen sich viele Betreiber von älteren Windparks die Frage, ob sich nicht doch ein Weiterbetrieb der Anlagen rentieren könnte – oder der vollständige Rückbau und die Investition in eine neue Anlage die wirtschaftlichere Alternative sei.    

Weiterbetrieb oder Austausch? Das BAM-Tool soll Betreibern von Windparks helfen, die optimale Entscheidung für ihre Anlagen zu treffen. (Bild: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM))

Weiterbetrieb oder Austausch? Das BAM-Tool soll Betreibern von Windparks helfen, die optimale Entscheidung für ihre Anlagen zu treffen. (Bild: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM))

Um hier den Anlagenbetreibern eine Hilfestellung an die Hand zu geben, entwickelt die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ein digitales Entscheidungstool, das alle relevanten Gesichtspunkte berücksichtigen soll. Hierbei wird die Anwendung an einen digitalen Zwilling der Anlage gekoppelt, in den über Sensoren und Monitoringsysteme alle aktuellen Daten zum Erhaltungszustand einfließen können. Zeigt das digitale Tool Schwachstellen auf, bietet das behördeneigene Kompetenzzentrum Wind@BAM Lösungsvorschläge zur Ertüchtigung der Tragstrukturen an.  

 „Wir wollen Interessierten ein einfaches Baukastensystem zur Verfügung stellen, damit sie in wenigen Schritten die optimale Entscheidung treffen können. Bislang werden Unternehmen, die Windparks betreiben, mit dieser Entscheidung allein gelassen“, erklärt Ronald Schneider vom Kompetenzzentrum Wind@BAM. „Jede Demontage bindet gleichzeitig knappe Ressourcen bei der Herstellung und bei Installationsfirmen sowie bei den Schiffen, die Offshore-Anlagen transportieren. Diese Kapazitäten werden in Deutschland für einen beschleunigten Windausbau benötigt,“ führt Schneider weiter aus. Das vom BAM – in Zusammenarbeit mit der Jörss-Blunck-Ordemann GmbH und der RWE Renewables GmbH – entwickelte Entscheidungstool wird noch an einem ausgewählten Offshore-Windpark in der Nordsee auf seine Praxistauglichkeit geprüft. Gefördert wird das Verbundprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 780.000 Euro. (cp)  

www.bam.de