26.04.2023 – Der Energiespeicheranbieter INTILION stattet im Auftrag der PASM Power and Air Condition Solution Management GmbH (PASM) drei Rechenzentren der Telekom mit seinen Großspeichern aus. An den Standorten in Bamberg, Hannover und Münster werden die Partner Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von rund 60 MWh installieren. Die PASM Power & Air Solutions ist der Energieversorger für den Telekom Konzern in Deutschland. „Mit dem Auftrag der PASM haben wir nicht nur unseren bislang größten Einzelauftrag für Großspeicher erhalten, sondern steigen auch in den aufstrebenden Markt der Energiespeicher für die Telekommunikationsbranche und für Rechenzentren ein“, betont Manuel Schmidt, CSO der INTILION AG.
Primärregelleistung stabilisiert Stromnetz
PASM wird die Systeme zum Bilanzkreisausgleich nutzen und am Markt für Regelenergie anbieten. Indem die INTILION-Speicher im Falle einer kurzfristigen Laständerung im Stromnetz Primärregelleistung bereitstellen, federn sie die damit verbundenen Frequenzschwankungen ab und entlasten und unterstützen das Stromnetz. „Die Energiewende braucht erneuerbare Energien, wodurch die Energieerzeugung zunehmend volatiler wird. Damit der Strombedarf der Kommunikationsnetze rund um die Uhr sichergestellt werden kann, sind Energiespeicher notwendig“, erklärt Christopher Mathea, Energy Manager Sustainability Technology bei PASM.
Während in Bamberg und Hannover Speicher mit einer Kapazität von jeweils 26,8 MWh im Außenbereich aufgebaut werden sollen, installiert INTILION am Standort in Münster die Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von 6,4 MWh. Montagebeginn ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. Im dritten Quartal will INTILION den Probebetrieb aufnehmen, der bis Jahresende in den Regelbetrieb übergehen wird.
Speichermarkt für Rechenzentren wächst
Allein die Telekom möchte bis 2030 deutschlandweit Speicher mit insgesamt circa 300 MWh in Betrieb nehmen, davon 66 MWh im nächsten Jahr. Ziel der PASM ist es, durch Eigenerzeugung das Netz zu entlasten und das öffentliche Stromnetz zu stabilisieren. Bis 2030 will das Unternehmen nach eigenen Angaben mindestens zehn Prozent seines Eigenverbrauchs selbst erzeugen. Um 250 GWh Eigenerzeugung durch Solar und Wind bis 2030 aufzubauen, würden zusätzlich ca. 300 MWh Speicherkapazität benötigt, um den Strom rund um die Uhr verfügbar zu machen. (ds)